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Geschichte

Geschichte

Der TSV Buchbach ist ein Mehrspartenverein aus dem oberbayerischen Markt Buchbach. Neben einer Turnabteilung und der überregional erfolgreichen Fußballabteilung werden in dem Verein auch die Sportarten Ski, Eisstockschießen und Tennis angeboten. Zudem ist die Prinzengarde Bubaria dem Verein angeschlossen.

Auszug aus der Festschrift „50 Jahre Fußball“ von 1980

Es folgt ein Auszug aus oben genannter Festschrift. Dieser Auszug bezieht sich vor allem auf die Fußballabteilung des TSV-Buchbach. Der Auszug wurde unverändert aus der Festschrift übernommen:

50 Jahre Fußball in Buchbach

Bei einem chronologischen Bericht über die Entwicklung des Fußballsportes in Buchbach ist es notwendig, kurz auf den Gesamtverein, den 1913 gegründeten Turnverein Buchbach, einzugehen.

Die vorliegenden Informationen stammen aus den fast lückenlosen Versammlungsprotokollen seit 1913 und in den späteren Jahren, etwa ab 1930 auch aus eigenem Wissen und Erleben.

Die überwiegenden Aktivitäten im Turnwesen der 20er-Jahre waren das Kunstturnen, Naturturnen und die Leichtathletik. Kinder und Jugendliche waren in einer Gruppe „Zöglinge“ zusammengefaßt, und als Ballspiel wurde Faustball betrieben.

Nach alter Tradition halfen Theateraufführungen, meist an Weihnachten, bei der Finanzierung des Vereins mit. Übrigens schon damals im Hinblick – wie es im Protokoll heißt – „auf die Beschaffung eines Theatersaales und eines Sportplatzes“.

Schon einige jahre vor 1930 regte sich in Buchbach der neue Sport: „Fußball“! Die ersten einheimischen Fußballer waren wohl einige Internatsschüler aus München, darunter eines unserer ältesten Mitglieder, Max Redwitz. Die ersten Spielfelder waren einfache Wiesen, so die Redwitzwiese, die Bräuwiese und auch ein Grundstück der ehemaligen Brauerei Sailstorfer, das auf der Anhöhe beim jetzigen Friedhofweg lag und besonders bucklig war. Ein mündlicher Biervertrag verpflichtete die Fußballer, das Sailstorfer-Bier zu trinken. Auf dem Spielfeld der Brauerei wurde jedoch nur ein paarmal gespielt. Warum diese Abmachung nicht lange hielt, ist nicht genau überliefert: Lag es an der schlechten Beschaffenheit des Spielfeldes oder an der mangelhaften Süffigkeit des Gerstensaftes?

Die ersten Partner für Freundschaftsspiele waren die Nachbarn wie Velden, Taufkirchen, Dorfen und Ampfing. Vor allem Velden, damals schon als eine Fußball-Hochburg bekannt, leistete „Entwicklungshilfe“, und ab und zu halfen auch Leihspieler aus Velden in der Buchbacher Mannschaft aus.

Die offizielle Gründung der Fußball-Abteilung ging nicht ohne Widerstände ab. Im Protokoll des Turnvereins vom 10. Juli 1929 heißt es: „Herr Hofmann führt an, er würde den Fußballclub vereint mit dem Turnverein niemals dulden, da sich sonst der Turnverein in Gefahr begibt. Turnrat Mai unterstützt die Äußerungen des Herrn Hofmann und steht auf dem gleichen Standpunkt. Nach eingehender Aussprache in der Versammlung wurde festgelegt, daß es unmöglich ist, den Turnverein mit dem Fußballclub zu vereinigen.“

Aber bereits ein halbes Jahr später war das Eis gebrochen. Im Protokoll der Hauptversammlung vom 11. Januar 1930 heißt es unter letzter Tagesordnungspunkt: „Hierauf wurde beschlossen, daß der Turnverein eine Fußballabteilung gründet.“ Für den Turnrat unterzeichneten 1. Vorstand Fritz Hofmann, Martin Thalmeier, Josef Lohmaier und Josef Greimel, Letzterer heute noch unserem Verein als Ehrenmitglied angehörend.

Im Mai 1930 wurde die neue Abteilung konstituiert. Protokoll vom 8. Mai 1930: „Zu der bei der letzten Versammlung gegründeten Fußballabteilung läßt sich Herr Forster Georg als Spielleiter gewinnen, den Schiedsrichterwill Herr Thalmeier übernehmen, ferneres wurde noch beschlossen: „Für die Geräte der Fußballer hat der Turnverein aufzukommen, für persönliche Ausgaben bei auswärtigen Spielen die Spieler selbst.“

Daß diese Gründerzeit eine sparsame zeit war, beweisen einige Protokolle aus diesen Jahren. So heißt es am 14. August 1930: „Die Fußballer bringen den Antrag, ein Tornetz zu kaufen.“ Und am 22. Oktober 1931: „Die Fußballmannschaft stellt den Antrag, der Turnverein möchte einen neuen Fußball anschaffen. Auf Vorschlag eines Mitglieds wurde eine Sammlung veranstaltet, welche um den Betrag von 17,60 Mark einbrachte.“

Aber wollen wir nun diese Entwicklung des Fußballsportes in Buchbach im gesamten betrachten und diese 50jährige Entwicklung in drei Abschnitte aufteilen:

1. Gründung und Aufbau
vom Jahre 1930 bis 1933 bzw. bis zum Ausbruch des Krieges.

2. Entwicklung und Aufstieg
Dieser Abschnitt als Neubeginn nach dem letzten Kreig von 1946 bis zum Aufstieg in die A-klasse 1960 und

3. Die Stabilisierung
das sind die 20 Jahre von 1960 bis 1980, in denen immerhin der Erfolg verbucht werden konnte, daß die erste Fußballmannschaft, die seit Gründung des Spielbetriebes in unserem Bezirk aktiv daran beteilig ist, seit über 20 Jahren ihren Platz in der B-Klasse, darunter auch zwei Ausflüge in die A-Klasse, behauptet hat.

1. Gründung und Aufbau

von 1930 bis 1933 und folgende

Mit der Aufnahme der Fußballer in den Turnverein hatte die Vorstandschaft eine gute Lösung getroffen, wie sich in den folgenden Jahren zeigen sollte. Zum Verein stießen viele jugendliche Mitglieder, die mit ihrem Ballspiel neues Leben in die etwas erstarrten Riegen des herkömmlichen Turnbetriebes brachten und die 1932 kräftig Hand anlegten, um aus einem für unbrauchbar gehaltenen Grundstück des Brauereibesitzers Albert Bach mager einen Sportplatz zu schaffen. Ebenso halfen sie tatkräftig mit, um aus einer fast baufälligen Faßhalle des gleichen Besitzers eine für damalige Zeiten vorbildliche Turnhalle zu errichten.

Immerhin: Sportplatz und Turnhalle erfüllten bis zum Jahre 1960 ihren Zweck für den Sportbetrieb im Verein, aber auch als einzige Übungsstätte für den Schulsport.

Wenn auch diese Investitionen auf fremdem Grund und Boden im Jahr 1960 allein der Nutzung des Grundbesitzers zufielen, so war doch die Schaffung dieser ersten Sportstätten in Buchbach die Grundlage für die sich dann ab 1960 anbahnende weitere Entwicklung.

2. Entwicklung und Aufstieg

von 1946 bis 1960

Vor allem die Jahre nach dem Kriege waren gekennzeichnet durch einen wahren Hunger nach Sport und nach körperlicher Betätigung. Zu den aus dem Krieg heimgekehrten Einheimischen gesellten sich eine Anzahl aktiver Neubürger, und es war wieder der Fußball, dem das Hauptinteresse der Sportler galt.

Bei der Neuorganisation des Spielbetriebes in unserer Gruppe war unsere Fußballabteilung mit unter den ersten, und eine zielstrebige Jugendarbeit brachte 1960 den für die damalige Zeit sensationellen Aufstieg in die A-Klasse, wobei dem Trainer Josef Kasseckert ein Hauptverdienst zukommt.

Zu diesem sportlichen Erfolg geseilte sich der immer stärker werdende Wunsch nach neuen Sportstätten. So ist es die Fußballabteilung der 60er-Jahre, die als Triebfeder für die Schaffung der jetzigen Sportstätten betrachtet werden kann. Sie trug die Hauptlast der Finanzierung von Sportplatz und Sportheim, wobei der Turn- und Sportverein Buchbach zu einem wichtigen Partner für die Marktgemeinde Buchbach wurde.

3. Stabilisierung

von 1960 bis 1980

Lange Jahre hielten die Buchbacher Fußballer an der Spitze der B-Klasse mit, und 1976 war es Trainer Jakob Bootz, der sie wieder für ein Jahr in die A-Klasse brachte.

Die Fußballprovinz hat sich in den letzten 20 Jahren verändert. Immer mehr Orte gründeten eigene Vereine und versuchen, ganz selbstverständlich, ihre Jugendlichen und das Vereinsleben in ihrem Ort zu aktivieren. Es gibt heute fünf oder sechs Nachbarvereine, die es früher nicht gab.

Gerade darum ist und bleibt die Arbeit mit Schüler- und Jugendmannschaften so wichtig, um den Nachwuchs für die Seniorenmannschaften zu sichern.

Das bringt auch Vorteile für die Nachbarvereine. Wenn vor 50 Jahren die Veldener Fußballer bei uns „Entwicklungshilfe“ leisteten, so gibt es heute dafür gute Beispiele für den umgekehrten Weg.

Aber nicht nur das: Auch Übungsleiter und sogar Abteilungsleiter, die aus unseren Reihen stammen, erscheinen vielerorts, um ihr Wissen und Können für unseren gemeinsamen Fußballsport einzusetzen.

An dieser Stelle darf eine Reihe von Spielern nicht vergessen werden, die sich in höheren Spielklassen einen Namen gemacht haben. Stellvertretend für sie soll ein Leistungsrepräsentant aus unserem Verein genannt werden: Es ist der aus unserer Jugend hervorgegangene Rudi Zeiser, der es geschafft hat, mit seiner Mannschaft, dem TSV1860 München, im Jahr 1966 die Deutsche Meisterschaft zu erringen.

Die wichtigste Erkenntnis aber dieser 20 Jahre dauernden Phase der Stabilisierung unserer Fußballabteilung im Turn- und Sportverein bleibt die Feststellung, daß es einer immer intakten Leitung der Abteilung, mit dem ganzen unübersehbaren Stab von Übungsleitern, Mitarbeitern und Funktionären sowie den im aktiven Spielbetrieb stehenden Fußballern gelungen ist, ihren Sport über diese 20 Jahre hinweg auf einem insgesamt beachtlichen Niveau zu halten.

Dazu kann man der Fußballabteilung des Turn- und Sportvereins Buchbach an ihrem 50jährigen Jubiläum herzlich gratulieren!