Bild: Buchbacher Jubel nach dem 2:0 durch Albano Gashi.
Vizemeister Buchbach Sieger im Derby
3:1 gegen Burghausen – Wacker-Coach Bender beklagt fehlende Kontinuität
„Wir sind überglücklich über den Derbysieg und die drei Punkte“, freute sich Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic nach dem 3:1 des Vizemeisters am Freitagabend gegen den SV Wacker Burghausen, während SVW-Coach Lars Bender die fehlende Kontinuität bei seiner Mannschaft beklagte, die ja noch eine Woche zuvor den FV Illertissen mit 4:1 in die Schranken gewiesen hatte.
„Wir schaffen es einfach nicht, mal nachzulegen“, so der Ex-Profi nach der dritten Auswärtsniederlage seiner Mannschaft in der laufenden Saison der Fußball-Regionalliga Bayern, in der die Buchbacher auch im vierten Heimspiel ungeschlagen blieben.
Vor 1.095 Zuschauern erwischten die Rot-Weißen, die nun 13 Punkte auf dem Konto haben, einen Start nach Maß: Albano Gashi tanzte sich über den linken Flügel durch und dessen Hereingabe konnte Tobias Stoßberger nach drei Minuten nahezu unbehindert einköpfen. „Da haben wir total gepennt. So etwas möchtest du mit einer Viererkette nicht sehen, mit einer Fünferkette ist es fast schon lachhaft. Wenn man in so ein Spiel reingeht, geht es erst einmal darum dem Spiel eine Geschichte zu geben, dafür kämpfe und spiele ich. Das ist uns gar nicht gelungen“, ärgerte sich Bender.
Nach dem frühen Rückstand blieb Burghausen die Antwort erst einmal zwangsläufig schuldig, weil die Wacker-Fans im Buchbacher Strafraum einen Konfetti-Regen niedergehen ließen, der in zehnminütiger Handarbeit beseitigt werden musste. Richtig Gefahr drohte den Hausherren dann aber in der 23. Minute, als Mateo Zetic nach Zuspiel von Felix Bachschmid die Unterkante der Latte traf – ob die Kugel die Linie überschritten hat, konnten auch Bilder der TV-Kamera nicht auflösen. Insgesamt wirkten die Aktionen der Gastgeber aber flüssiger, mit guten Spielverlagerungen kamen die Rot-Weißen einige Male gefährlich ins letzte Drittel: So hätte Stoßberger nach Doppelpass mit Tobias Heiland in der 28. Minute durchaus für die Vorentscheidung sorgen können, setzte die Kugel aber über die Latte. Als Alexander Sorge in der 33. Minute eine Hereingabe von Daniel Muteba klären wollte, sprang ihm die Kugel im Fallen unglücklich an die Hand, Schiedsrichter Elias Wörz zögerte keine Sekunde und Gashi verwandelte bombensicher.
„Wenn man 0:2 zurück liegt, kann sich jeder denken, dass es in Buchbach schwierig wird. Die Marschroute für die zweite Halbzeit war dann aber klar. In dem Zustand gibt es ja auch nichts mehr zu verlieren: voll drauf, die Energie hat dann auch gestimmt“, gab Bender Einblick über die Pausengedanken. Tatsächlich gelang dem eingewechselten Tom Sanne in der 55. Minute nach Vorarbeit von Noa-Gabriel Simic aus kurzer Distanz der Anschlusstreffer, bei zwei weiteren Kopfbällen fand der Ex-Hamburger aber dann in Buchbachs Keeper Marcel Brinkmann seinen Meister und so konnten sich die Hausherren auch wieder befreien. Petrovic: „Wir haben das in der Halbzeit besprochen, dass wir uns nicht reindrängen lassen. Wir wollten weiter hoch attackieren, das ist uns nicht so gut gelungen, aber dann machen wir zum perfekten Zeitpunkt das 3:1.“ Wieder war es Stoßberger, der nach einem Konter über Gashi Markus Schöller zum dritten Mal mit einem platzierten Abschluss gegen die Laufrichtung überwand (78.). Fast wäre Stoßberger zwei Minuten später noch der vierte Treffer geglückt, doch dieses Mal konnte Schöller den Einschlag verhindern. Bender: „Wir haben unsere Momente nicht genutzt, haben dann folgerichtig das 3:1 kassiert. In Buchbach so einem Rückstand hinterherzulaufen, ist nicht das, was man sich vorstellt. Wir sind dann hinten auch etwas auseinandergefallen und müssen froh sein, dass wir nicht auch noch das vierte Tor kassieren.“
TSV Buchbach: Brinkmann – Bahar, K. Hingerl, Tavra, Mattera – S. Hingerl – Stoßberger, Muteba, Gashi (80. Sakhi Zada), Heiland (88. M’bila) – Ammari (71. Ivelj). Trainer: Petrovic.
SV Wacker Burghausen: Schöller – Turtschan, Schwarzensteiner, Sorge, Mares, Andreichyk (46. Sanne) – Ilic, Bangerter (59. Agbaje), Bachschmid (86. Lindner) – Simic (59. Gordok), Zetic (73. Müller). Trainer: Bender.
Tore: 1:0 Stoßberger (3.), 2:0 Gashi (33., Handelfmeter), 2:1 Sanne (55.), 3:1 Stoßberger (78.);
Schiedsrichter: Wörz (TSV Friesenried)
Zuschauer: 1095
Gelb: Mattera – Bangerter
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