Bild: Romeo Ivelj hat sich als echte Verstärkung für Buchbach erwiesen, ist aber auf der vakanten Flügelposition keine echte Alternative.
Buchbach will Positivserie starten
Trainer Petrovic erwartet Freitag um 19 Uhr gegen Eichstätt ein „ekeliges Spiel“
Nach dem 1:0-Sieg letzte Woche in Aschaffenburg kann der TSV Buchbach den Blick wieder etwas nach oben richten: Vorausgesetzt die Rot-Weißen stabilisieren ihre Leistungen und sacken am Freitag um 19 Uhr gegen den Tabellensechsten VfB Eichstätt auch mal wieder auf eigenem Platz drei Punkte ein.
Die Bastion SMR-Arena, die ja unter anderem in der vergangenen Saison den Ausschlag zur Vizemeisterschaft gebracht hat, muss jetzt nach und nach wieder neu errichtet werden. Allerdings erwartet die Buchbacher mit dem Aufsteiger aus Eichstätt zum einen kein Lieblingsgegner und zum anderen die Überraschungsmannschaft der Liga, die vor Abschluss der Vorrunde in der Fußball-Regionalliga Bayern schon 26 Punkte aufs Konto gebracht hat und damit fünf Zähler mehr als die Hausherren.
„Ich erwarte ein unfassbar ekeliges Spiel gegen eine körperlich sehr starke Mannschaft, die extremen Wert auf Vertikalität legt. Eichstätt spielt ziemlich unorthodox, aber das hat System, auch wenn es auf den ersten Blick anders aussieht“, weiß Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic, der seinen Jungs eingetrichtert hat: „Wir dürfen dem Gegner so wenig wie möglich anbieten. Natürlich kann man nicht jeden weiten Ball verhindern, aber wir müssen schon im Aufbauspiel hellwach sein und die Restverteidigung bestmöglich organisieren. Und wir müssen die zweiten Bälle schon antizipieren.“
Wie Buchbach haben die Eichstätter bislang 25 Treffer erzielt, aber die Abwehr der Gäste hat nicht mal halb so viele Gegentreffer zugelassen: 30mal hat es bereits im Buchbacher Kasten eingeschlagen, Eichstätt hat erst 14 Gegentreffer kassiert – Bestwert der Liga zusammen mit den Würzburger Kickers.
Nachdem Rekordspieler Sammy Ammari wegen seiner Ampelkarte in Aschaffenburg fehlt, plagen Petrovic Aufstellungssorgen, zumal auch der erkrankte Josua M’bila nicht auflaufen kann, der auf einer der Flügelpositionen eingeplant gewesen wäre, wenn Tobias Stoßberger statt Ammari wieder ins Angriffszentrum rücken würde. Mit den verletzten Tobias Sztaf und Andreas Hirtlreiter fehlen ja genau auf dieser Position die eingeplanten Protagonisten und so bietet der Kader hier wenig Alternativen. „Ich werde improvisieren müssen“, sucht Petrovic nach der bestmöglichen Lösung, um diese Vakanz aufzufangen.
Grundsätzlich will der Coach die Statik des eigenen Spiels möglichst wenig verändern. Gerade gegen eine Mannschaft wie Eichstätt müssen Automatismen möglichst gut greifen. Petrovic: „Egal was der Gegner macht, wir müssen klar bleiben. Wir dürfen uns nicht anstecken lassen, dürfen nicht darauf eingehen, sondern müssen unsere Strukturen behalten. Und wenn die Eichstätter nur 20 Prozent Ballbesitz haben, ist das so einer Mannschaft egal, die ja auch richtig gute Kicker hat. Der Gegner ist beim Umschalten und bei den Standards so effektiv, da müssen wir einfach klar in der Birne bleiben, dürfen uns nicht locken lassen. Selbst zwei oder drei vergebene Chancen werfen Eichstätt nicht aus der Bahn. Diese Mannschaft lebt von Emotion und Leidenschaft. Da müssen wir dagegenhalten.“
Die Platzverhältnisse um diese Jahreszeit dürften zudem ebenfalls den Gästen zugutekommen, doch davon will der Buchbacher Trainer nichts wissen: „Klar tun wir uns mittlerweile auf einem großen und guten Platz wie in Aschaffenburg leichter, aber wir haben auch die Qualität, um hässliche Spiele zu gewinnen. Das müssen wir gegen Eichstätt unter Beweis stellen.“
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