Bild: Parierte den ersten Strafstoß von Jermain Nischalke, war aber bei der Wiederholung machtlos: Buchbachs Keeper Ludwig Zech.

Extrem bittere Niederlage zum Jahresabschluss

0:1 nach Elfmeterdrama bei den Würzburger Kickers – Petrovic: „Maximal unglücklich“

Für den TSV Buchbach geht das Fußball-Jahr mit einer extrem bitteren Niederlage zu Ende: Der amtierende Vizemeister der Fußball-Regionalliga Bayern kassierte am Freitagabend ein 0:1 (0:0) beim Tabellendritten Würzburger Kickers, den entscheidenden Treffer erzielte Jermain Nischalke per Handelfmeter (67.).

„Das war schon maximal unglücklich“, ärgerte sich Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic über die Situation in der 63. Minute, als Dion Berisha mit der Hacke an den Ball kam, der Sammy Ammari wohl am Bauch traf. Schiedsrichter Leonhard Burghartswieser machte aber ein Handspiel des Rekordspielers aus und entschied auf Strafstoß. Kapitän Philipp Walter, der sich gerade hinter dem Tor für seinen Einsatz aufwärmte, betrat den Platz, sah Gelb und nach einem kleinen Wortwechsel gleich noch Rot hinterher. Doch es kam noch schlimmer für die Rot-Weißen, denn Ludwig Zech parierte den Elfmeter von Nischalke, weil er aber bei der Ausführung die Füße nicht mehr auf der Torlinie hatte, ließ Burghartswieser den Strafstoß wiederholen und im zweiten Anlauf versenkte Nischalke die Kugel zum Tor des Abends.

„Sehr, sehr ärgerlich. Ich war richtig sauer, aber der Schiedsrichter und ich haben uns nach dem Spiel die Hand gegeben. Ich denke aber nach wie vor, dass die Entscheidung nicht richtig war“, so Petrovic, der von einem typischen Unentschieden-Spiel sprach. Im ersten Abschnitt hatten beide Mannschaften jeweils einen Hochkaräter: Auf Seiten der Gastgeber scheiterte Nischalke an Zech, umgekehrt tauchte Johann Hipper einen platzierten Schuss von Alexander Mehring aus dem bedrohten Eck.

„Wir waren eigentlich immer gut im Spiel, sind auch immer wieder hinter die erste Pressing-Linie des Gegners gekommen. Das haben wir gut überspielt, aber danach waren wir viel zu unsauber, haben uns zu viele Stockfehler geleistet, das kenne ich so gar nicht von meiner Mannschaft. Insofern müssen wir uns schon auch selber etwas an die Nase fassen“, monierte der Coach der Gäste, der in der Pause etwas umstellte: „Danach waren wir in unseren Aktionen sauberer, haben aber etwas die Struktur vermissen lassen. Allerdings haben wir auch nichts mehr zugelassen.“

Umgekehrt hätten die Buchbacher nach dem Rückstand durch Daniel Muteba ausgleichen können, allerdings wurde dessen Versuch von Peter Kurzweg noch geblockt. In der 83. Minute scheiterte Albano Gashi noch nach Zuspiel von Josue M’bila aus spitzem Winkel an Hipper, doch auch in dieser Situation hätte man durchaus auf Strafstoß entscheiden können, setzte doch Philipp Ochs beide Hände gegen Gashi ein.

„Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall gerecht gewesen. Es war ein schönes Spiel auf einem gut bespielbaren Platz. Beide Mannschaften wollten Fußball spielen. Wir haben uns maßlos geärgert, aber wenn sich Gegner wir Würzburg oder letzte Woche Bayern freuen, dass sie glücklich gegen uns gewonnen haben, heißt das ja auch etwas“, so Petrovic, der ergänzt: „Wenn man das ganze Jahr 2025 Revue passieren lässt, muss man einfach sagen, dass das ein unfassbarer Ritt war. Es war einfach geil. Die Dinge, die nicht so schön waren, blende ich aus und freue mich über die schönen Emotionen und über den Fußball, den wir geboten haben. Auf den unsere Fans zurecht stolz sein können.“

FC Würzburger Kickers: Hipper – Hemmerich, Farahnak, Hägele, Kurzweg – Ochs – E. Muteba (90. + 2 De Moura Morares), Meisel, Berisha (86. Gögce), Uhl – Nischalke (78. Cisse). Trainer: Reitmaier

TSV Buchbach: Zech – Bahar. K. Hingerl, Tavra, Mehring (72. Erber) – S. Hingerl – Stoßberger, D. Muteba, Gashi (84. Ivelj), Heiland (53. M’bila) – Ammari. Trainer: Petrovic.

Tor: 1:0 Nischalke (67. Handelfmeter)

Schiedsrichter: Burghartswieser (TSV Bodenmais)

Zuschauer: 1.499

Gelb: Berisha, Gögce, Uhl – S. Hingerl, Stoßberger, Ammari

Rot: Walter (TSV Buchbach) wegen Reklamierens.

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