Mit einer entsprechenden Abstimmung haben sich jetzt im Inn-Salzach-Kreis die Vereine mit großer Mehrheit entschieden, anderen Kreisen zu folgen und Meldeligen einzufügen. Das bedeutet konkret, dass die Vereine/Jugendleiter/Trainer bereits für die jetzt anstehende Saison selbst bestimmen können, ob Mannschaften in der Gruppe, der Kreisklasse bzw. der Kreisliga spielen sollen. Damit kommt auch auf die Buchbacher Trainer eine große Verantwortung zu. Sie müssen jetzt gemeinsam mit der Sportlichen Leitung entscheiden, in welcher Liga ihre Mannschaften am besten aufgehoben sind. Ein ganz klarer Vorteil spricht für die Meldeliga: Folgt zum Beispiel einem schwachen Jahrgang, der sportlich abgestiegen ist, ein starker Jahrgang nach, müsste der neue starke Jahrgang unter Umständen in der Gruppe die Saison bestreiten, obwohl man auf Kreisliganiveau mitspielen könnte. Um jetzt nicht eine langweilige Saison mit lauter Zu-Null-Siegen in der Gruppe spielen zu müssen, wird die Mannschaft sofort für die Kreisklasse oder Kreisliga gemeldet. Nachteil an der Geschichte ist, dass die Einschätzung, ob die eigene Mannschaft „stark“ ist, subjektiv ist. Denn welcher Verein verfügt schon über die Mittel, die Zeit und die Möglichkeiten, sich ständig über die Stärke der nachrückenden Jahrgänge des Mitbewerbs zu informieren, um die Stärke des eigenen Teams in Relation mit der Stärke anderer Mannschaften zu bringen. Man könnte sich verschätzen und hat statt einer erfolgreichen Saison (z.B. in der Kreisklasse) eine frustrierende Saison mit lauter Niederlagen in der Kreisliga vor sich. Ein weiterer Nachteil ist, dass den Mannschaften die sportliche Chance genommen wird, in der Kreisliga bzw. in der Kreisklasse erfolgreich gegen den sportlichen Abstieg zu kämpfen. Damit ändern sich für viele Mannschaften die Saisonziele. Das sportliche Streben nach Aufstieg gibt es nur noch für einige Mannschaften in der Kreisliga, die den Sprung in die Bezirksoberliga schaffen möchten. Dagegen geht es in den Kreisklassen und den Gruppen zwar weiterhin um Meisterehren, aber eben nicht mehr um den sportlichen Aufstieg.

Für die bevorstehende Saison 2020/2021 gibt es die Besonderheit, dass diese Saison zweigeteilt ist. Im Herbst gibt eine einfache Runde mit sportlichem Auf- und Abstieg. Damit werden Diskrepanzen, die bei der Einteilung passiert sind, wieder ausgleichen. Die Ligen sollen aus maximal zehn Mannschaften bestehen.

Der Sportliche Leiter Helmut Laggerbauer zeigte sich ein wenig überrascht von dem überdeutlichen Ergebnis der Abstimmung, hält das Vorgehen aber genau für den richtigen Weg.