Bild: Aleksandro Petrovic möchte das Kellerduell in Düsseldorf mit Greuther Fürth gewinnen.

Aleksandro Petrovic lebt seinen Traum

Ehemaliger Buchbacher Trainer hat beruflich und privat sein Glück gefunden

„Mega, es macht einfach unfassbar viel Spaß“, seit Anfang Dezember lebt Aleksandro Petrovic (37) bei der SpVgg Greuther Fürth seinen Traum vom Profi-Fußball. Mit dem 2:2 im brisanten Franken-Derby beim 1. FC Nürnberg und dem 3:3 gegen die Hertha aus Berlin ist der Zweitliga-Einstand für den Co-Trainer von Heiko Vogel schon geglückt, auch wenn vielleicht sogar ein wenig mehr drin gewesen wäre. Wobei die Comeback-Qualitäten nach den wiederholten Rückständen in beiden Spielen für die Moral im Kampf um den Klassenerhalt gar nicht hoch genug einzuschätzen sind.

Die Aufholjagd am vergangenen Freitag gegen den Hauptstadtclub, der derzeit von vielen Experten als stärkster Zweitligist eingeschätzt wird, hat Petrovic allerdings nicht auf der Bank miterlebt: Da stand nämlich tags zuvor das private Glück mit der Geburt seiner Tochter in Wien im Vordergrund. Kleine Auszeit für große Momente des Lebens – erst am Montag ist der frisch gebackene Familienvater wieder nach Fürth zurückgekehrt. „Ich habe so viele Nachrichten von den Spielern und aus dem Verein bekommen, das ist nach so kurzer Zeit auch nicht selbstverständlich“, fühlt sich Petrovic jetzt schon beim Kleeblatt angekommen: „Das alles wäre ohne die Unterstützung meiner Familie und der Familie meiner Frau gar nicht möglich. Dafür bin ich unendlich dankbar. Ohne diese Unterstützung hätte ich das alles nicht hinbekommen. Das allein ist einfach gut zu wissen und so kann man das auch umso mehr honorieren.“

Der Spagat ist für den frisch gebackenen Familienvater gewaltig und das Adrenalin pumpt: „Ich habe alles, was ich immer wollte und auch nicht mehr missen möchte. In der Summe beschäftige ich mich Tag und Nacht beruflich mit Fußball. Fürth erinnert mich schon sehr stark an den TSV Buchbach, weil es sehr familiär zugeht, aber alles halt ein paar Nummern größer.“

Dass die Abläufe im Profi-Fußball anders sind, ist klar. „Natürlich gibt es ganz andere Möglichkeiten, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der medizinischen Abteilung, die vorgibt welche Belastungen im Training sinnvoll sind. Wir haben am Dienstag und am Mittwoch jeweils zweimal trainiert, da kommt es dann schon auf die exakte Belastungssteuerung an, um dann für den Spieltag die beste Performance erreichen zu können.“

Next Date für den Tabellen-Fünfzehnten am Samstag um 13 Uhr in der Merkur Spiel-Arena bei Fortuna Düsseldorf, da wollen die Fürther auf keinen Fall „Tote Hosen“ anhaben, sondern weiter angreifen – hier kommt Ale(k)x und „an Tagen wie diesen“ gilts: Offensiv hat es ja in den vergangenen zwei Spielen schon sehr gut geklappt, vielleicht auch ein Verdienst von Petrovic. Umgekehrt musste das Team von Trainer Vogel aber auch fünf Tore in zwei Spielen schlucken. Mit 42 Gegentreffern hat Fürth ohnehin die löchrigste Defensive der ganzen Liga, daran gilt es zu arbeiten. „Wir sitzen da schon alle in einem Boot und müssen kollektiv besser verteidigen“, so Petrovic vor der Partie in Düsseldorf beim direkten Konkurrenten, der mit nur einem Punkt weniger Platz 17 belegt.

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