Bild: Tobias Sztaf, Daniel Muteba und Sascha Hingerl beglückwünschen Tobias Heiland (vorne) nach dem Führungstreffer.
Buchbach knöpft Würzburg Punkt ab
Buchbacher 1:1 gegen Titelkandidat Würzburg – Heiland erzielt Traumtor zu Führung
Vor der Partei gegen den Titelkandidaten Würzburger Kicker hätte man auf Buchbacher Seite ein 1:1 mit Sicherheit gerne unterschrieben, nach den 94 Minuten war man sich auf Seiten der Rot-Weißen nicht mehr ganz so sicher, ob es ein gewonnener Punkt oder zwei verlorene Zähler waren. „Wir hätten das Spiel eher killen müssen, wenn wir Anfang der zweiten Halbzeit das 2:0 nachlegen, gehen wir wahrscheinlich als Sieger vom Platz“, rang Trainer Aleksandro Petrovic mit seiner Gefühlslage.
Auch Würzburgs Trainer Marc Reitmaier war nur bedingt glücklich mit der Punkteteilung und dem ersten Gegentor in dieser Saison: „Wir sind hierhergefahren, um zu gewinnen. Das war der klare Plan, obwohl wir natürlich wussten, dass Buchbach auf eigenem Platz eine Macht ist. Wir sind aber nicht so gut reingekommen, waren auch nicht griffig genug und sind dann auch zurecht durch ein tolles Tor in Rückstand geraten.“
In der Tat war der amtierende Vizemeister vor 853 Zuschauern im ersten Abschnitt die tonangebende Mannschaft, die schon zwei Möglichkeiten durch Albano Gashi und Tobias Sztaf liegenließ, ehe sie in der 23. Minute den Führungstreffer bejubeln konnte: Tobias Stoßberger legte aus dem Zentrum zu Tobias Heiland ab, der seinen Gegenspieler narrte und die Kugel aus 17 Metern in den linken Winkel zauberte – Keeper Johann Hipper mit den Fingerspitzen noch dran, aber ohne Abwehrchance.
Buchbach setzte dann aber nicht entscheidend nach, Würzburg ließ sich nicht richtig locken, hätte aber fast in der 32. Minute den Ausgleich erzielt, wenn nicht Marcel Brinkmann einen Kopfball von Tarsis Bonga an den Pfosten gelenkt hätte. Insgesamt blieben die Rot-Weißen aber mit dem Ball die stärkere Mannschaft, die trotz der individuellen Qualität der Profis aus Würzburg auch die besseren Abläufe für sich verbuchen konnte. Die entscheidende Phase dann kurz nach dem Seitenwechsel, als die Kickers die Partie drehen wollten, Buchbach aber gleich drei dicke Chancen hatte: Erst zielte Tobias Sztaf mit dem schwächeren linken Schlappen vorbei, dann packte Hipper einen Reflex gegen Stoßberger aus, der nach der anschließenden Ecke einen Seitfallzieher neben den Kasten setzte.
Statt 2:0 hieß es in der 53. Minute plötzlich 1:1, als sich Heiland und Benedikt Orth nicht einig waren, so dass Luke Hemmerich eine perfekte Flanke auf den sträflich allein gelassenen Bonga ziehen konnte, der aus wenigen Metern Brinkmann überwand. Petrovic: „Da müssen wir einfach besser kommunizieren. Das Problem hatten wir schon letzte Woche und deswegen müssen wir da weiter daran arbeiten.“
Die gelb-rote Karte gegen Kickers-Kapitän Peter Kurzweg nach einem üblen Foul an Sztaf brachte eher die Gäste wieder in Position, die in Unterzahl ihren Kämpfergeist entdeckten, während die Buchbacher ein wenig den Mut vor der eigenen Courage verloren, die offensiven Räume zu eng machten, anstatt in Überzahl die Breite zu nutzen, um die gegnerischen Ketten auseinanderziehen. Petrovic: „Wir hätten mehr daraus machen können, aber kein Vorwurf an die Jungs. Wir haben den Gegner analysiert, haben die Räume besetzt, die wir angesprochen haben. Die Jungs setzen die Vorgaben sowieso optimal um. Man darf ja auch nicht vergessen, gegen wen wir da gespielt haben.“
TSV Buchbach: Brinkmann – Bahar. K. Hingerl, Tavra, Orth (75. Mattera) – S. Hingerl – Sztaf, D. Muteba, Gashi (85. Zada), Heiland (81. Hirtlreiter) – Stoßberger (85. Ammari). Trainer Petrovic.
FC Würzburger Kickers: Hipper – Hemmerich, Hägele, Farahnak, Kurzweg – Kraus (87. Schmidt), Meisel (65. Uhl) – E. Muteba (81. Fesser), Zejnullahu, Bonga – Nischalke (70. Hofmann). Trainer. Reitmaier.
Tore: 1:0 Heiland (23.), 1:1 Tarsis Bonga (53.)
Schiedsrichter: Treiber (FC Zell-Bruck)
Zuschauer: 853
Gelb: Gashi, Orth, K. Hingerl, D. Muteba – Meisel, E. Muteba
Besonderheiten: Gelb-Rot gegen Würzburgs Kurzweg (63.) wegen wiederholten Foulspiels; Rot gegen Würzburgs Trainer Reitmaier wegen Verlassens der Coaching-Zone (63.).
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