Bild: Der Führungstreffer der Nürnberger durch Tobias Heß. Rocco Tavra und Ludwig Zech kommen zu spät.
Dritte Heimniederlage in Folge
Nur Rekordspieler Ammari trifft bei der 1:2-Nieder am Freitag gegen Nürnberg II
War der 3:0-Erfolg vor einer Woche beim FC Augsburg II nur ein Strohfeuer oder war der 1. FC Nürnberg II am Freitag einfach zu stark? Die Antwort können die Rot-Weißen am kommenden Freitag beim Gastspiel in Aschaffenburg geben. Fakt ist jedenfalls, dass der Vizemeister der Regionalliga Bayern am 15. Spieltag gegen den kleinen Club mit 1:2 (1:1) das Nachsehen hatte und damit die dritte Heimniederlage in Folge kassiert hat, die fünfte Nullnummer aus den letzten sechs Spielen.
„Wir waren über ein Jahr auf eigenem Platz ungeschlagen und wir werden demnächst auch hier wieder Erfolge feiern“, gibt sich Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic kämpferisch und verweist auf die Leistungssteigerung gegenüber den Niederlagen gegen Aubstadt und Vilzing: „Wir haben 60 oder 65 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht. Deswegen kann ich der Mannschaft auch nichts vorwerfen. Der Treffer zum 2:1 hat uns aber dann etwas den Stecker gezogen. Da sichern wir nicht gut die Tiefe, was wir sonst immer besprechen. Danach haben wir nicht mehr den richtigen Punch Richtung Nürnberger Tor entwickelt. Das können wir uns ankreiden lassen, aber daran werden wir arbeiten.“
Grundsätzlich erwischten die Gastgeber am Freitag vor 436 Zuschauern keinen schlechten Start und hatten gleich nach wenigen Sekunden eine erste Möglichkeit durch einen Kopfball von Albano Gashi. Doch in der neunten Minute gingen die Gäste nach einem umstrittenen Mittelfeldduell zwischen Samed Bahr und Eryk Grzywacz in Führung: Nutznießer Tobias Heß durfte alleine auf Ludwig Zech zusteuern und die Kugel unten links versenken.
Buchbach wehrte sich und kam in der 26. Minute auch zum Ausgleich, als eine Flanke von Manuel Mattera auf dem Schlappen von Sammy Ammari landete, der aus zwölf Metern nicht lange fackelte und die Kugel flach in die Maschen hämmerte. Beide Seiten beharkten sich in der Folge auf tiefem Boden, der um diese Jahreszeit allerdings schon in einem viel schlechteren Zustand war, intensiv – Torraumszenen blieben Mangelware, aber grundsätzlich hatte die Partie schon sehr ansprechendes Niveau.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild, allerdings mit dem besseren Ausgang für die technisch und athletisch starken Club-Youngsters, die in der 68. Minute den Siegtreffer markieren konnten: Der auffällige Mittelstürmer Piet Scobel, der noch vor kurzer Zeit in der Bezirksliga gekickt hat, zeigte nach einer Flanke von Moritz Wiezorrek seine ganze Klasse, als er den Ball mit der Brust annahm und ihn dann volley zu seinem neunten Saisontreffer ins Netz knallte.
Buchbach suchte danach nach Antworten, fand aber keine, weil der Tabellenzweite konzentriert sein Pensum herunterspulte. „In der zweiten Halbzeit haben wir so gut wie gar nichts zugelassen, machen dann das Tor und haben am Ende verdient gewonnen“, so das Statement von Nürnbergs Trainer Andreas Wolf, der die Partie in Buchbach zur Reifeprüfung für seine junge Mannschaft stilisiert hat: „Wir wussten, dass die Bedingungen hier nicht einfach sind, dass es mit Fußballspielen schwierig ist, aber wir das sehr gut gemeistert.“
TSV Buchbach: Zech – Bahar, Tavra, Walter, Mattera (80. Erber) – S. Hingerl – Stoßberger, Ivelj (73. Muteba), Gashi (90. + 2 Mackic), Heiland – Ammari (73. M’bila). Trainer: Petrovic.
1.FC Nürnberg II: Lisewski – Wiezorrek, Abu El Haija, Menig, Mandic, Heß – Kirsch, von der Hitz (87. Üstel) – Grzywacz (61. Rau), Scobel, Chaikhoun (77. Fuchs). Trainer: Wolf.
Tore: 0:1 Heß (9.), 1:1 Ammari (26.), 1:2 Scobel (69.)
Schiedsrichter: Treiber (FC Zell-Bruck)
Zuschauer: 436
Gelb: Heiland / –
Foto & Text: © mb.presse, weitere Veröffentlichungen nur mit Zustimmung des Autors