Bild: Sammy Ammari hat den Rekord von Aleksandro Petrovic eingestellt.
Petrovic: „Schöpfen unser Potenzial nicht aus“
Buchbacher 1:3-Niederlage in Ansbach – Bahar trifft – Rot gegen Sascha Hingerl
Der TSV Buchbach hat am Dienstag mit dem 1:3 (0:1) bei der SpVgg Ansbach die dritte Saisonniederlage kassiert und tritt damit in der Fußball-Regionalliga Bayern auf der Stelle. „Das tut schon weh, wir schenken einfach unnötig Punkte her. Das ist enttäuschend“, so Trainer Aleksandro Petrovic.
Der Vizemeister erwischte einen guten Start, dominierte die ersten zehn Minuten, war aber im letzten Drittel nicht zwingend genug. „Dass wir da vorne nicht die richtige Wahrnehmung hatten und bei der Entscheidungsfindung Fehler gemacht haben, damit kann ich ja noch leben. Ich war ja selber lange genug Spieler, um zu wissen, dass man in der Dynamik des Spiels nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft“, sagt der Buchbacher Coach, der aber klarmacht: „Womit ich nicht leben kann, ist die Tatsache, dass wir nach zwölf Minuten das Fußballspielen einstellen. Damit kann ich nicht d’accord sein.“
Petrovic bemängelte nicht nur fehlende Aktivität und Intensität, sondern ärgerte sich vor allem auch darüber, dass seine Mannschaft extrem einfache Fehler gemacht hat: „Der erste Kontakt und die einfachsten Pässe haben nicht geklappt. Wir waren viel zu sehr lethargisch und mental nicht anwesend, das stört mich brutal. Das war schon extrem schwierig anzuschauen.“
Auch wenn die Ansbacher in dieser Phase mehr vom Spiel hatten, waren sie ebenfalls im letzten Drittel nicht schlagkräftig genug. Der erste Treffer gelang den Gastgebern erst in der 43. Minute durch einen Handelfmeter, den Eric Weeger sicher verwandelte. Vorangegangen war eine reflexartige Handabwehr von Sascha Hingerl bei einem Schuss von Tobias Seefried. Petrovic: „Unnötig und auch nicht die beste Entscheidung. Lieber kassieren wir das Tor und sind weiterhin zu elft. Es war halt ein Reflex. Schlimm ist nur, dass wir mit zehn Mann dann wesentlich besser waren als zuvor. Noch schlimmer ist, dass wir mit zehn Mann auch besser waren als elf Ansbacher.“
Nach der Pause nahmen die zehn Buchbacher das Heft in die Hand und der eingewechselte Sammy Ammari bediente in der 62. Minute Samed Bahar, der aus dem Rückraum Keeper Heiko Schiefer alt aussehen ließ. „Danach hatten wir noch einige Bretter, bei denen wir das Spiel für uns entscheiden können“, monierte der Rekordspieler der Regionalliga Bayern, der sich jetzt diese Marke mit Sammy Ammari teilen muss, der nach seiner Einwechslung ebenfalls zum 340. Mal in der Eliteliga Bayerns aufgelaufen ist und seinen Trainer am Freitag beim Heimspiel gegen Aubstadt überflügeln kann.
Entscheiden konnten die Ansbacher die Partie durch Treffer von Lukas Schmidt (74.) und Dino Nuhanovic in der Nachspielzeit. Petrovic: „Wir waren dran, dass wir dann mit zehn Mann irgendwann in Konter laufen, ist klar. Das stört mich auch nicht so sehr. Vielmehr ärgere mich darüber, dass uns einfach die Konstanz fehlt. Wir schöpfen unser Potenzial nicht aus. Grundsätzlich wäre für uns deutlich mehr drin. Aber ich bin überzeugt, dass wir am Freitag gegen Aubstadt wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen werden.“
SpVgg Ansbach: Schiefer – Puscher, Zimmermann, Weeger, Manz – Schmidt (75. Hayer), Angermeier, Dietrich, Seefried (84. Nuhanovic) – Landshuter (75. Gebre), Kroiß (90. + 1 Rhani). Trainer: Reutelhuber.
TSV Buchbach: Brinkmann – Bahar, K. Hingerl, Tavra, Orth (90. Mackic) – S. Hingerl – Ivelj (81. Mattera), Muteba (81. Zada), Gashi (52. Ammari), Heiland (84. Ndombe) – Stoßberger. Trainer: Petrovic.
Tore: 1:0 Weeger (43., Handelfmeter), 1:1 Samed Bahar (62.), 2:1 Schmidt (74.), 3:1 Nuhanovic (90. + 5);
Schiedsrichter: Steigerwald (SV Gräfendorf)
Zuschauer: 528
Gelb: Seefried, Zimmermann, Puscher – Bahar
Rot gegen Buchbachs Sascha Hingerl (41.) wegen Handspiels im Strafraum.
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