Bild: Andreas Hirtlreiter, zuletzt noch Torschütze gegen Schwaben Augsburg, hat sich Bayreuth schwer an der Schulter verletzt.
Petrovic: „Wir haben verdient verloren“
Buchbacher 0:2-Niederlage in Bayreuth – Hirtlreiter erleidet schwere Schulterverletzung
Kein gutes Pflaster war das Hans-Walter-Wild-Stadion am Freitagabend für den TSV Buchbach: Die Mannschaft von Trainer Aleksandro Petrovic musste am sechsten Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern eine 0:2 (0:0)-Niederlage bei der SpVgg Bayreuth quittieren und verlor auch noch Angreifer Andreas Hirtlreiter, der sich früh eine schwere Schulterverletzung zuzog und wohl bis Ende des Jahres pausieren muss.
„Jeder weiß, dass unsere Personaldecke jetzt schon sehr dünn war. Aber wir müssen die Situation so annehmen“, erklärt Petrovic nach der Verletzung von Hirtlreiter, der bei einem Laufduell mit Alexander Seidel zu Fall kam und sich dabei eine Schultereckgelenkssprengung mit Bänderverletzung zuzog (17.).
Wenige Sekunden zuvor wäre Kevin Hingerl nach Ecke seines Bruders Sascha fast per Kopf der Führungstreffer gelungen, doch die Kugel wischte knapp am Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite hatten auch die Gastgeber immer wieder ihre Gelegenheiten, waren aber letztlich nicht zielstrebig genug oder scheiterten an Keeper Marcel Brinkmann. Glück dann aber für Buchbach kurz vor dem Pausenpfiff, dass Tobias Weber im Nachsetzen nur die Latte traf.
„Es war wirklich ungewohnt für mich, weil wir an diesem Tag einfach sehr ungenau und sehr unsauber mit dem Ball waren. Ansonsten hätten sich schon Möglichkeiten für uns ergeben. Wir hatten vor der Pause noch zwei Bretter durch Sammy Ammari und Tobias Stoßberger, aber wir hatten einfach zu viele technische Fehler“, attestierte Petrovic seiner Mannschaft keine gute Leistung.
Nach dem Seitenwechsel dauert es nur wenige Sekunden bis zur Bayreuther Führung, als der Ex-Buchbacher Thomas Winklbauer nach einer weiten Flanke von Nico Andermatt der Abwehr entwischte und aus wenigen Metern keine Mühe mehr hatte. In der Folge nun Bayreuth klar tonangebend und in der 56. Minute hätte Winklbauer beinahe zum 2:0 eingeköpft. Der entscheidende Treffer fiel dann allerdings erst in der 73. Minute, als Felix Heim von der Strafraumgrenze abzog und ins lange Eck traf – allerdings verletzte sich auch Heim wenig später ohne Fremdeinwirkung schwer am Sprunggelenk. „Gute Besserung an ihn und an Hirtlreiter“, zeigte sich Petrovic von der Schwere der Verletzungen deutlich mitgenommen, musste aber dennoch bilanzieren: „Ehrlich gesagt, haben wir verdient verloren. Die Jungs wollten, konnten aber nicht so recht. Das waren nicht wir. Energetisch und technisch waren wir einfach nicht auf unserem Niveau. Die Niederlage lag mehr an uns selbst als an Bayreuth, das ohne Zweifel eine gute Mannschaft hat.“
Grundsätzlich stellte sich Petrovic aber hinter sein Team: „Wir haben ein Spiel verloren und werden auch noch weitere Spiele in dieser Saison verlieren. Bei allem, was die Jungs in den letzten Monaten abgerissen haben, gestehe ich ihnen so einen Tag auch mal zu. Aber jetzt müssen wir uns den Mund abwischen, die Köpfe wieder hochnehmen und den Helm für die nächste Schlacht aufsetzen.“
SpVgg Bayreuth: Höcker – Bucher, Schwarz, Seidel, Weber (62. Klein) – Andermatt, Quirin (90. + 5 Schubert), Lennerth (67. Scheder) – Stefandl, Winklbauer (90. + 2 Dachsbacher), Heim (77. Kraus). Trainer: Kling.
TSV Buchbach: Brinkmann – Bahar, K. Hingerl, Tavra, Mattera – S. Hingerl – Hirtlreiter (20. Ammari), Gashi (80. Sakhi Zada), Muteba (74. Ivelj), Heiland – Stoßberger. Trainer: Petrovic.
Tore: 1:0 Winklbauer (46.), 2:0 Heim (73.)
Schiedsrichter: Dr. Huber (SSV Wurmannsquick)
Zuschauer: 1.280.
Gelb: Weber, Andermatt, Seidel – Tavra, S. Hingerl
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