Bild: Trainer Alexander Käs fordert von seinen Spielern noch mehr Einsatz und Leidenschaft, um am Ende das Spielglück auf die Buchbacher Seite zu ziehen.

Alex Käs beklagt fehlendes Spielglück

Buchbach: Nach 0:1-Niederlage gegen Greuther Fürth II schrillen die Alarmglocken

Nichts wurde es mit dem erhofften Befreiungsschlag: Statt den Bock umzustoßen, musste der TSV Buchbach am Freitag die dritte Niederlage in Folge quittieren. Nach dem 0:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth II schrillen beim Gründungsmitglied der Fußball-Regionalliga Bayern bereits nach vier Runden sämtliche Alarmglocken.

„Uns fehlt derzeit das Spielglück, der Gegner ist mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung gegangen, das ist natürlich auch Pech. Wir haben jetzt schon zu Beginn dieser Spielzeit einige unglückliche Spielverläufe gegen uns gehabt“, so Trainer Alex Käs über das 1:0 der Fürther durch Oualid Mhamdi, dem eine Kopfball-Abwehr von Léon Schmit vor die Füße fiel, der dann aber alle Zeit der Welt hatte und Keeper Ludwig Zech mit einem tückischen Aufsetzer aus 20 Metern überwand.

Mit der Führung im Rücken taten sich die Gäste, die einfach handlungsschneller waren und fast alle zweiten Bälle bekamen, noch leichter. Gegen Ende des ersten Abschnitts ließ die Mannschaft von Trainer Petr Ruman auch noch zwei dicke Gelegenheiten durch Patrick Götzelmann und Sebastian Müller liegen, die jeweils Daniel Adlung vorbereitet hat. Der Ex-Löwe ist trotz seiner 35 Lenze immer noch ein Unterschied-Spieler, der die jungen Kleeblättler nicht nur dirigiert, sondern in vielen Aktionen aktiv voran bringt.

Auffallend: Bei den insgesamt schon 20 Duellen zwischen den beiden Mannschaften war das kleine Kleeblatt kaum einmal so früh in der Saison schon so gut in Schwung. Vor allem waren die Mittelfranken den Hausherren auf einigen Positionen körperlich extrem überlegen: Sammy Ammari, der am Donnerstag seinen 29. Geburtstag feiern konnte, wurde vom 1,90 Meter großen Oliver Fobassam Nawe wie eine lästige Fliege verscheucht, der fleißige Tobias Heiland konnte seinen Kontrahenten physisch nichts entgegensetzen. Dass Tobias Sztaf auf dem rechten Flügel extrem stark in der Defensive gebunden war, tat der Stabilität der Rot-Weißen, die diesmal mit Dreierkette agierten, zwar gut, aber seine Wucht fehlte den Hausherren in der Offensive auffallend.

Momentaufnahme oder fehlende Qualität? Der Fehlstart der Buchbacher hat einerseits schon etwas mit Pech zu tun und deswegen formuliert Käs ja auch: „Wir müssen uns das Spielglück hart erarbeiten.“ Auf der anderen Seite mussten die Rot-Weißen etablierte Regionalligaspieler wie Daniel Muteba, der an der Seite von Kapitän Aleks Petrovic alles totgelaufen hat, Joe Wieselsberger, die Spitzer-Zwillinge Aleksander und Marcel ziehen lassen. Auch den Abgang von Samed Bahar können die Buchbacher nicht so einfach ersetzen und die Neuzugänge müssen erst beweisen, dass sie besser sind als Teilzeitkräfte wie Moritz Sassmann. Auch mit diesen arrivierten Spielern musste Buchbach ja letzte Saison bis zum Schluss um den Ligaverbleib kämpfen.

Wenn man in 97 Minuten nur eine Torchance durch Tobias Steer, bei der Fürth-Schlussmann Semir Kaymakci zugegen exzellent pariert hat (74.), herausspielt, reicht es einfach nicht für drei Punkte, ja nicht einmal für ein Remis. Das war insgesamt viel zu brav, zu bieder, zu wenig kreativ, zu wenig zwingend.

TSV Buchbach: Zech – Manghofer (46. Brucia), Walter, Orth – Sztaf, Ramstetter, Petrovic, Schmit – Steer, Ammari (46. Stoßberger), Heiland (81. Vrenezi). Trainer: Käs

SpVgg Greuther Fürth II: Kaymakci – Mhamdi, Fobassam Nawe (87. Baumgärtel), Schlicke, Littig – Angleberger (75. Reyes Sison), P. Müller – S. Müller (90. + 4 Beusch), Adlung (84. Haskaj), Götzelmann (77. Mosttofi) – Bornschein. Trainer: Ruman

Tor: 0:1 Mhamdi (20.).

Schiedsrichter: Wittmann (SV Wendelskirchen)

Zuschauer: 644

Gelb: Steer – Götzelmann, Bornschein, S. Müller, Fobassam Nawe, Reyes Sison

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