Bild: Buchbach Aleks Petrovic bedrängt von Stefan Wächter und Nico Helmbrecht.

Buchbach durchbricht die Negativserie

1:1 in Burghausen nach vier Niederlagen – Bosnjak und Rosenzweig die Torschützen

Vier Mal in Folge ist der SV Wacker im Derby gegen den TSV Buchbach als Sieger vom Platz gegangen, zuletzt beim 4:2 im Liga-Pokal vor drei Wochen. Und auch beim Punktspiel-Wiederstart in der Fußball-Regionalliga Bayern sah es nach dem Führungstreffer von Andrija Bosnjak (29.) lange nach einem Wacker-Erfolg aus, doch Marco Rosenzweig egalisierte in der 77. Minute und sicherte den Rot-Weißen somit ein 1:1.

„Wir haben unser Ziel erreicht und den Fünf-Punkte-Vorsprung vor Burghausen verteidigt“, freute sich Buchbachs Trainer Markus Raupach, dessen Team ja eigentlich schon 35 statt 32 Punkte auf dem Konto hätte, wenn nicht die drei Punkte vom Sieg gegen Türkgücü München am grünen Tisch gestrichen worden wären. Und auch beim zweiten Vorhaben, nämlich gegen jede Mannschaft der Liga mindestens einen Punkt zu holen, sind die Gäste dank des Kopfball-Treffers von Rosenzweig noch im Soll. „Das muss ich mir noch mal im Video anschauen“, rätselte Burghausens Trainer Leo, warum Rosenzweig nach Ecke von Patrick Walleth praktisch unbehindert einköpfen konnte.

Den Ausgleich der Buchbacher sah Haas unterm Strich als nicht unverdient an, weil Wacker die erste Halbzeit gehörte und Buchbach im zweiten Durchgang das Spiel bestimmt hat. „Dass wir nach Rückständen zurückkommen können, haben wir schon letzte Woche gegen Rosenheim gezeigt, aber ich würde gerne mal aus einer Führung herausspielen, dann kämen unsere Stärken mit Sicherheit besser zur Geltung“, erklärte Raupach nach Spielschluss.

Wie im Ligapokal gab Burghausen schon früh den Ton an und sorgte mit den tiefen Läufen von Nico Helmbrecht und Felix Bachschmid, der diesmal wieder auf dem rechten Flügel agierte, für Probleme in der Defensive der Gäste. Raupach: „Das mussten wir erst einmal in den Griff bekommen, aber just als sich das Spiel zu unseren Gunsten zu drehen begann, haben wir das Gegentor bekommen. Als Auswärtsmannschaft nach einem Konter“, ärgerte sich der Buchbacher Trainer. Sammy Ammari wuselte sich an der Grundlinie durch, seinen Rückpass fälschte Thomas Leberfinger ab und Bosnjak beförderte die Kugel über die Linie.

Einige Minuten zuvor war Wacker bei einem Rettungsversuch von Lukas Mazagg noch mit Fortuna im Bunde, weil der Burghauser Innenverteidiger eine Flanke von Tobi Sztaf kerzengerade an den eigenen Pfosten köpfte – da wäre Egon Weber machtlos gewesen.

Insgesamt sahen die 400 Zuschauer im weiten Rund nicht allzu viele Torraumszenen. Haas: „Wir hatten gute Kontergelegenheiten, haben das aber nicht richtig fertig gespielt. Daran müssen wir weiterarbeiten, wobei Buchbach mit den vielen langen und zweiten Bällen ja auch insgesamt ein unangenehmer Gegner ist, gegen den man immer auf der Hut sein muss.“ Raupach erklärte indes: „Nach dem Rückstand mussten wir häufig mit viel Risiko abschließen. Da sind dann die Bälle auch mal weit neben oder über den Kasten geflogen. Die Gelb-Rote Karte gegen Christian Brucia hat uns dann natürlich schon weh getan. Bei elf gegen elf hätten wir weiter voll auf Sieg gespielt, so aber müssen wir auch mit dem einen Punkt zufrieden sein.“ Zumal Mazagg in der Nachspielzeit noch den Wacker-Siegtreffer auf dem Kopf hatte, jedoch nicht platziert genug abschließen konnte, so dass TSV-Goalie Daniel Maus zur Stelle war.

SV Wacker Burghausen: Weber – Schulz (64. Agbaje), Hingerl, Mazagg, Läubli – Bachschmid, Wächter (46. Walter), Spanoudakis, Helmbrecht – Ammari (72. Ade), Bosnjak. Trainer: Haas.

TSV Buchbach: Maus – Bahar, Leberfinger, Spitzer (67. Winterling), Wieselsberger – Brucia, Walleth (77. Mattera), Rosenzweig, Sztaf – Petrovic – Lappe (89. Orth). Trainer: Raupach/Bichlmaier.

Tore: 1:0 Bosnjak (29.), 1:1 Rosenzweig (77)

Schiedsrichter: Treiber (Neuburg)

Zuschauer: 400 (ausverkauft)

Gelb: Helmbrecht, Hingerl, Spanoudakis, Agbaje – Brucia, Spitzer, Walleth

Gelb-Rot: Brucia (88.) wegen Foulspiels und Unsportlichkeit

09.10.1020, Vorbericht: Buchbach will Scharte in Burghausen auswetzen

Jetzt wird es ernst: Nach drei Wochen „Vorgeplänkel“ mit dem Liga-Pokal geht es in der Fußball-Regionalliga Bayern erstmals wieder seit März regulär um Punkte. Zudem steht am heutigen Samstag um 14 Uhr gleich das Derby zwischen dem SV Wacker Burghausen und dem TSV Buchbach auf dem Programm und da wollen sich die Rot-Weißen für die 2:4-Pokalschlappe, die sie vor drei Wochen schlucken mussten, revanchieren. „Wir wollen diese Scharte auswetzen. Wir haben aus der Niederlage die entsprechenden Schlüsse gezogen“, sagt Buchbachs Trainer Andi Bichlmaier und erklärt: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir gegen jede Mannschaft der Liga punkten wollen, insofern wäre Burghausen am Samstag fällig, da wir ja auch das Hinspiel mit 0:1 verloren haben.“ Dass Burghausens Trainer Leo Haas und seine Mannschaft dieses Vorhaben durchkreuzen wollen, liegt auf der Hand: „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und bestätigen, dass wir vor drei Wochen nicht zu Unrecht gewonnen haben.“ Dennoch erwartet Haas ein „schwieriges Spiel“, weiß er doch um die Ambitionen der Gäste, die seit Mai 2018 auf einen Sieg gegen Wacker warten und seither vier Mal als Verlierer vom Platz gegangen sind. „Das wird ein ganz anderes Spiel werden als vor drei Wochen, aber wenn wir es richtig gut machen, wird es für den Gegner auch schwer“, so Haas, der auf Seiten des Gegner mit dem Einsatz von Kalle Lappe rechnet, der ja vor drei Wochen nicht dabei war: „Das hebt natürlich die Qualität bei Buchbach.“ Beide Seiten können personell fast aus dem Vollen schöpfen, bei Burghausen fehlt lediglich Andi Scheidl, bei Buchbach wird es wohl für den Ex-Burghauser Thomas Winklbauer wegen einer Zehenverletzung nicht ganz reichen. Marcel Spitzer und Christian Brucia, die beim 1:1 letzte Woche gegen Rosenheim gefehlt haben, sind zurück im Team, noch nicht ganz einsatzfähig sind hingegen Christoph Steinleitner und Tobi Maus, die sich im Aufbautraining befinden. „Es ist schön, wenn man sich nach so langer Zeit wieder auf ein Ligaspiel freuen kann und dann auch noch in Sachen Personal und System entsprechende Optionen besitzt“, sagt Bichlmaier. Haas stößt ins gleiche Horn: „Die Personaldichte ist gut. Es ist einfach wichtig, dass man von der Bank nachlegen kann.“ Ob Stefan Wächter, der ja beim 3:1 gegen Schalding am Dienstag sein Comeback nach seiner Rückkehr gefeiert hat, in der Startelf stehen wird, lässt Haas noch offen: „Ich weiß selber noch nicht genau, wie wir es machen.“ Alternativ könnte wieder Felix Bachschmid auf der Sechserposition neben Georgios Spanoudakis starten. Unzweifelhaft scheint dagegen, dass Philipp Walter, der am Dienstag nicht dabei war, wieder in die Abwehrkette zurückkehren wird. Auch bei den Rot-Weißen gibt es auf der Doppelsechs vor der Abwehr mehrere Optionen: Neben der Standardbesetzung mit Aleks Petrovic und Patrick Walleth können auch Marco Rosenzweig und Eigengewächs Manuel Mattera diese Positionen einnehmen. „Manu macht uns sehr viel Freude, er saugt im Training alles auf und lernt schnell dazu. Und Marco hat sich, seit er bei uns ist, gut entwickelt, er ist auf dem besten Weg zu einem Führungsspieler“, sagt Bichlmaier, der sich mit Markus Raupach noch über die „richtige Herangehensweise“ beratschlagen wird, aber schon mal klar macht: „Für uns wird es wichtig sein, dass wir Nico Helmbrecht, Sammy Ammari und Andrija Bosnjak an die Leine bringen.“

Fotos und Text: © mb.presse, weitere Veröffentlichungen nur mit Zustimmung des Autors

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