Bild: Bereitete den zweiten Buchbacher Treffer vor: Léon Schmit.

Buchbach schwinden die Kräfte

2:4-Niederlage in Nürnberg nach Pausenführung – Heiland und Sztaf treffen

Der TSV Buchbach bleibt auch nach dem 9. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern Schlusslicht: Die Mannschaft von Trainer Alex Käs kassierte am Samstag beim 1. FC Nürnberg II mit 2:4 bereits die siebte Saisonniederlage und muss sich jetzt schon mächtig strecken, um aus dem Keller zu kommen.

Geht man davon aus, dass etwa 42 Punkte zum Klassenerhalt reichen, brauchen die Rot-Weißen aus den noch verbleibenden 25 Begegnungen einen Schnitt von 1,52 Punkten – das ist durchaus sportlich. „In den letzten beiden Spielen waren wir jeweils nah dran, in Nürnberg spielen wir trotz Rückstand eine gute erste Hälfte, drehen das Spiel, waren dann aber in der zweiten Hälfte am eigenen Sechzehner zu passiv“, sagt Käs, der keine Ausreden suchen will, aber anführt: „Wahrscheinlich hat nach zwei Englischen Wochen auch deswegen die Konzentration nachgelassen, weil bei den heißen Temperaturen die Kräfte geschwunden sind. Wenn man in Nürnberg zwei Tore schießt, müsste man eigentlich zumindest mit einem Punkt nach Hause fahren.“

Die erste kalte Dusche bei spätsommerlicher Hitze gab es für die Rot-Weißen bereits in der 24. Minute, als die Nürnberger Eliot Muteba freispielten, der nicht energisch genug angegriffen wurde und mit einem verzinkten Schuss ins lange Eck die Führung erzielte – bereits der fünfte Saisontreffer für den 20-jährigen Bruder des Ex-Buchbachers Daniel Muteba. Doch vom Rückstand ließen sich die Oberbayern nicht sonderlich irritieren: Nach einem Freistoß zog Tobi Stoßberger aus halblinker Position ab, die Kugel streifte noch den Pfosten, da wäre fast der Ausgleich fällig gewesen (33.). Der gelang dann vier Minute später Tobi Heiland mit einem Freistoß, der tückisch aufsetzte und sich vorbei an Freund und Feind den Weg ins Tor bahnte (37.). Und es kam noch besser für die Gäste: In der 43. Minute köpfte Tobi Sztaf eine Flanke von Léon Schmit unhaltbar für Nicolas Ortegel in den Winkel – Riesenjubel bei den Rot-Weißen!

Club-Trainer Trainer Andreas Wolf reagierte nach der Pause, brachte Mittelstürmer Julian Kania, der noch am Donnerstag bei den Profis im Einsatz war. „Mit Kania hat das Spiel eine ganz andere Statik bekommen, aber Kania ist ja nicht der einzig gute Stürmer der Liga. Das darf keine Ausrede sein. Er hat die Tore stark gemacht, aber wir waren da auch einfach nicht nah genug dran“, analysiert Käs.

Verhinderte Felix Junghan gegen Muteba noch den Ausgleich, so war er in der 77. Minute machtlos, als seine Vorderleute Kania an der Strafraumgrenze nicht ernsthaft attackierten, so dass der 21-Jährige in Ruhe abziehen konnte und präzise ins lange Eck traf. Die in den letzten Spielen so starke Defensive der Buchbacher fiel jetzt ziemlich auseinander, erst traf Ben Fischer den Pfosten und dann köpfte Kania eine weite Flanke ungehindert aus elf Metern zu seinem neunten Saisontreffer in die Maschen (80.). Buchbach im Gegenzug fast noch mal mit der passenden Antwort, doch Ortegel konnte den guten Abschluss von Sztaf noch entschärfen, ehe Joker Malick Hassan Sanogo tief in der Nachspielzeit den endgültigen Deckel draufmachte, so dass die Nürnberger den dritten Sieg in Folge bejubeln konnten.

1.FC Nürnberg II: Ortegel – Yigit, Huhnholz, Jahn (46. Janisch) – Kirsch, Ilic, Fischer, Joachims (86. Sanogo), Wiltz (46. Kania) – Aghajanyan, Muteba (90. + 6 Gögce). Trainer: A. Wolf.

TSV Buchbach: Junghan – Orth (61. Brucia), Mackic, Walter, Ramstetter (82. Vrenezi), Schmit – Bahar, Heiland (71. Kampmann) – Stoßberger (77. Petrovic), Ammari, Sztaf. Trainer: Käs.

Tore: 1:0 Muteba (24.), 1:1 Heiland (37.), 1:2 Sztaf (43.), 2:2 Kania (65.), 3:2 Kania (80.), 4:2 Sanogo (90.+6)

Schiedsrichter: Krzyzanowski (VfR Neuburg)

Zuschauer: 210

Gelb: Fischer, Ilic – Orth.

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