Bild: Nach feiner Vorarbeit von Tobias Heiland war es Daniel Muteba, der sich im Strafraum behauptet und den Siegtreffer für die Rot-Weißen erzielte.
Buchbach zeigt sein wahres Gesicht
1:0 in Aschaffenburg am Tag nach der standesamtlichen Hochzeit von Petrovic
Pünktlich zur standesamtlichen Hochzeit von Aleksandro Petrovic ist der TSV Buchbach zurück und zeigt sein wahres Gesicht: Einen Tag nach der Vermählung des Trainers demonstrierte der amtierende Vizemeister der Fußball-Regionalliga Bayern maximale Stärke und setzte sich beim SV Viktoria Aschaffenburg mit 1:0 (0:0) nahezu optimal in Szene.
„Das Wichtigste ist natürlich der Sieg, einziges Manko war die Chancenverwertung“, so der frischgebackene Ehemann Petrovic nach dem sechsten Saisonsieg seiner Mannschaft, der die Dominanz der Rot-Weißen im Ergebnis nur sehr unzureichend widerspiegelt. „Das soll nicht vermessen klingen, aber wenn wir zur Pause mit 3:0 führen, haben wir auch noch längst nicht alle Chancen genutzt“, beschreibt Petrovic das Kräfteverhältnis.
Trotz der langen Anreise waren die Buchbacher von der ersten Minute an wach und hatten gleich zwei Möglichkeiten durch Tobias Heiland und Tobias Stoßberger, der an Keeper Max Grün scheiterte (4.). Sicherlich ein Handicap für die Hausherren war der frühe Ausfall des angeschlagenen Kapitäns Benni Baier, der in der 23. Minute verletzt den Platz verlassen musste. Buchbach dominierte in der Folge das Geschehen am Schönbusch fast nach Belieben, tauchten dank eines sehr variablen Spiels immer wieder vor Grün auf, der sein Team in der 38. Minute mit einer erneuten Glanztat gegen Heiland vor einem Pausenrückstand bewahrte, der spätestens in der Schlussminute fällig gewesen wäre, als Albano Gashi in Hexer Grün seinen Meister fand und Rekordspieler Sammy Ammari nach einem rasanten Tänzchen Pfostenpech hatte.
Nach Wiederbeginn blieben die Oberbayern das tonangebende Team, wobei sich die Gastgeber nun etwas sammeln konnten, allerdings so gut wie keinen Abschluss zusammenbrachten. Die entscheidende Szene dann in der 55. Minute, als sich Heiland auf dem linken Flügel behauptete, Adrian Asani nicht entscheidend klären konnte und Daniel Muteba mit einem Linksschuss flach ins lange Eck traf. In der Folge verpassten es die Gäste die Führung auszubauen, da fehlte in der einen oder anderen Situation das nötige Glück oder die Entschlossenheit.
Aber selbst, als Ammari in der 83. Minute nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Platz musste, wurde es für die Gäste kaum einmal gefährlich, so dass Ludwig Zech einen insgesamt ruhigen Abend verbringen konnte. „Wir haben nichts zugelassen“, freut sich Petrovic über den Erfolg und erklärt: „Das war schon eine sehr reife Leistung, Wir waren über 90 Minuten sehr dominant. Natürlich steht das Ergebnis im Vordergrund, aber ich sehe ja vor allem den Inhalt. Und der war sehr erfreulich.“
Buchbach hat nach Wochen, in denen es nicht so gut gelaufen ist, endlich wieder das Potenzial abgerufen, das in der Mannschaft steckt und so können die Rot-Weißen den nächsten Wochen auch zuversichtlich entgegensehen. Petrovic: „Wir haben nie an unseren Fähigkeiten gezweifelt. Die Art und Weise, wie wir den Sieg, der viel zu knapp ausgefallen ist, eingefahren haben, tut aber trotzdem sehr gut. Das ist wichtig für die Birne und wichtig für die Stimmung.“
SV Viktoria Aschaffenburg: Grün – Azahaf (75. Navrotskyi), Franz, Baier (23. Berg), Borger, Nene – Desch, Asani (85. Bozan) – Makridis, Elidrisse Errahhali, Cassaniti. Trainer: Sulu.
TSV Buchbach: Zech – Bahar, K. Hingerl, Tavra, Mattera (90. + 1 Mackic) – S. Hingerl – Stoßberger, Gashi (85. Ivelj), Muteba (88. Walter), Heiland (77. M’bila) – Ammari. Trainer: Petrovic.
Tor: 0:1 Muteba (55.);
Schiedsrichter: Wagner (DJK Ingolstadt);
Zuschauer: 563
Gelb: Franz, Elidrisse Errahhali, Desch – Heiland, S. Hingerl
Gelb-Rot: Ammari (83.).
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