Thommy Winklbauer köpft das 2:0, Keeper Lasse Schulz hat das Nachsehen.

Höchster Regionalligasieg für den TSV Buchbach

Nach 5:0 gegen Fürth II dem Klassenerhalt nahe – Raupach: Können stolz sein

Der TSV Buchbach hat am 25. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern mit dem 5:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth II nicht nur seinen höchsten Saisonsieg gefeiert, sondern überhaupt den höchsten Erfolg in seiner neunjährigen Regionalliga-Geschichte eingefahren. „Die Jungs können stolz auf sich sein und ich bin stolz auf die Jungs“, freute sich Trainer Markus Raupach nach dem Flutlichtmatch am Freitagabend, das die Rot-Weißen mit nunmehr 35 Punkten dem Klassenerhalt ein gutes Stück näherbrachte.

Fürths Trainer Petr Ruman nahm die Klatsche nach außen gelassen hin: „Wir können aus dem Spiel viel lernen. So eine Niederlage ist ein Teil der Lebensschule für die jungen Spieler, die Profis werden wollen.“ Unterm Strich waren sich die Trainer einig, dass die Effizienz der Buchbacher in einem sehr flotten Spiel den Ausschlag für den klaren Sieg gegeben hat. „Die Momente waren auf unserer Seite. Nach der 2:0-Pausenführung haben wir schnell den dritten Treffer gemacht und so das Aufbäumen des Gegners im Keim erstickt. Nach der roten Karte war der Widerstand dann endgültig gebrochen“, erklärte Raupach.

Ohne die Routiniers Christian Brucia (gesperrt), Patrick Walleth (verhindert) und Kalle Lappe (unverschuldet verspätete Ankunft) schickten Raupach und Andi Bichlmaier eine sehr junge Mannschaft aufs Feld, die von Beginn an viel Tempo und Zug zum Tor entwickelte. Zudem ließ die Dreier-Abwehrkette so gut wie nichts zu, wobei den noch jüngeren Gästen in einigen Situationen aber auch die Konsequenz fehlte. „Es ist schon gut, dass wie jetzt zwei verschiedene Systeme beherrschen, das macht es dem Gegner schwerer, sich auf unser Spiel einzustellen. Dieses Mal war das 3-4-3 eine gute Wahl“, befand Bichlmaier, dem das aggressive und konsequente Tackling in allen Mannschaftsteilen gut gefallen hat.

Nach ersten Halbchancen auf dem für die Jahreszeit und die Regenfälle der letzten Tage gut bespielbaren Platz in der SMR-Arena war es der bärenstarke Joe Wieselsberger, der mit einem 18-Meterschuss nach klugem Rückpass von Samed Bahar den Führungstreffer erzielte – Keeper Lasse Schulz war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (20). Mit der Führung im Rücken entwickelten die Rot-Weißen von Minute zu Minute mehr Sicherheit und allmählich ergaben sich auch die Räume, in die die schnellen Spitzen immer wieder gefährlich vordringen konnten. Das 2:0 resultierte aber aus einer Standardsituation: Lukas „Tower“ Winterling verlängerte einen Einwurf von Bene Orth und Thommy Winklbauer war im Zentrum mit einem Flugkopfball aus fünf Metern erfolgreich (37.).

Dem von Raupach angesprochenen Treffer zum 3:0 ging ein unkontrollierter Abwehrversuch der Fürther voran, Marco Rosenzweig hielt aus fast 30 Metern einfach mal drauf und Mustafa Fatiras fälschte den Schuss unhaltbar für Schulz ab (51.). Doch damit noch nicht genug: Zehn Minuten später erhöhte Rekordspieler Aleks Petrovic nach einem Chipball von Wieselsberger, bedrängt von zwei Gegenspielern, mit einem platzierten Schuss aus zehn Metern auf 4:0 – wieder war der Aktion zu Beginn ein Einwurf vorangegangen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt gingen die Köpfe der Gäste, bei denen Routinier Daniel Adlung überraschend im Sturm spielte, nach unten. Als dann Mika Trenkwald auch noch gegen Wieselsberger nachtrat und dafür Rot sah, brachen die Dämme beim kleinen Kleeblatt. Nach etlichen verpassten Möglichkeiten traf schließlich der eingewechselte Lappe nach einem indirekten Freistoß von Petrovic aus 20 Metern zum 5:0-Endstand und zu seinem ersten Punktspieltor für die Rot-Weißen (81.).

TSV Buchbach: Maus – Leberfinger, Winterling, Spitzer – Bahar (85. Breuer), Petrovic, Rosenzweig (76. Prenninger), Orth – Winklbauer (65. Lappe), Sztaf (76. Sassmann), Wieselsberger (85. Sehorz). Trainer: Raupach/Bichlmaier.

SpVgg Greuther Fürth II: Schulz – Owusu, Fatiras, Miftaraj, Trenkwald – Ahrend – Jakobi (73. Habibovic), Bustamente – Pisanu (66. Elongo-Yombo), Adlung, Kassimi. Trainer: Ruman.

Tore: 1:0 Wieselsberger (20.), 2:0 Winklbauer (37.), 3:0 Fatiras (51., Eigentor), 4:0 Petrovic (61.), 5:0 Lappe (81.).

Schiedsrichter: Tiedeken (Neusäss)

Zuschauer: 200

Gelb: Bahar – Pisanu, Ahrend

Rot: Trenkwald (75.) wegen einer Tätlichkeit.

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