Bild: Wieder fit: Tobias Steer.

Platzt der Knoten gegen Bayreuth?

Schlusslicht braucht morgen um 19 Uhr dringend Punkte – Kader fast vollzählig

Kann der TSV Buchbach am morgigen Freitag um 19 Uhr gegen die SpVgg Bayreuth die rote Laterne in der Fußball-Regionalliga Bayern abgeben? Dazu bräuchten die Rot-Weißen am 10. Spieltag gegen den Drittliga-Absteiger endlich den zweiten Saisonsieg. „Bayreuth ist der klare Favorit“, sagt Buchbachs Trainer Alex Käs.

Trotzdem hofft der Coach der Rot-Weißen natürlich auf einen Überraschungscoup und fordert von seiner Mannschaft bedingungslosen Einsatz: „Ich gehe mal davon aus, dass Bayreuth das Spiel machen wird und immer wieder im letzten Drittel auftauchen wird. Da müssen wir unser eigenes Tor mit mehr Nachdruck verteidigen als zuletzt in Nürnberg. Wir müssen deutlich aktiver sein und dem Gegner viel weniger Zeit für Abschlüsse bieten. Das war die wichtigste Botschaft in dieser Woche.“

Wie schnell man sich aus dem Tabellenkeller verabschieden kann, hat man zuletzt bei Aufsteiger SV Schalding-Heining gesehen, der sich mit zwei Siegen am Stück innerhalb weniger Tage ins Mittelfeld katapultiert hat. „Es liegt ja noch alles ziemlich dicht beisammen, aber klar ist natürlich, dass wir jetzt kontinuierlich punkten müssen“, so Käs, der sich mal einen Spielverlauf wünschen würde, der seinem Team in die Karten spielt: „Wir bräuchten mal Aktionen, die uns entgegenkommen, das müssen wir uns erarbeiten.“

Kompakt verteidigen und die Abstände gering halten, das ist die eine Anforderung, umgekehrt wollen die Buchbacher, die in neun Begegnungen erst fünf Treffer erzielt haben, aber auch mehr Nadelstiche setzen. „Wir wollen uns öfter in der generischen Hälfte festsetzen“, so der Coach. Da trifft es sich gut, dass Käs bis auf Rocco Tavra und Manuel Mattera, der wohl wegen einer Kapselverletzung am großen Zeh noch nicht dabei sein wird, fast den gesamten Kader zur Verfügung hat. Tobias Steer dürfte nach überstandener Grippe wieder in die Startformation zurückkehren, bezüglich der exakten Aufstellung wollte Käs aber das Abschlusstraining am Donnerstag abwarten: „Wir haben ja im Pokal bei Türkgücü gesehen, dass der Kader auch in der Tiefe gut besetzt ist, wir haben fast auf allen Positionen Optionen. Natürlich werden wir jetzt die Mannschaft nicht auf fünf oder sechs Positionen umbauen, die grundlegende Performance hat ja gepasst.“

Relativ groß war die Rotation der Bayreuther am Dienstag bei der 0:2-Pokal-Niederlage in Würzburg, insofern geht Käs davon aus, dass der Fokus der Bayreuther auf der Liga liegt, in der die Profis aus der „Altstadt“ bislang mit elf Punkten aus acht Spielen nur mittelmäßig erfolgreich waren. Nach dem Drittliga-Abstieg hat es in Bayreuth ja einen größeren Umbruch gegeben, Trainer Marek Mintál musste um Kapitän Edwin Schwarz erst ein neues Team formen. Angekommen bei den Oberfranken ist auf jeden Fall Jonas Wieselsberger, der vor der Saison von Buchbach zu den Gelb-Schwarzen gewechselt ist und alle acht Spiele bestritten hat. Trotz vieler torgefährlicher Spieler wie Christoph Fenninger, Trainersohn Jakub Mintál, Jann George, Daniel Haubner oder Tim Latteier hinken die Bayreuther mit zwölf Treffern den Top-Teams der Liga noch etwas hinterher, jetzt hoffen natürlich die Buchbacher, dass der Gegner nicht ausgerechnet heute seine Offensivqualitäten voll entfalten kann.

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