Raupach: Wollen Premiumweg weitergehen

Buchbach nach 1:0 in Burghausen am Sonntag in Eichstätt – Wacker gegen Viktoria

„Der glückliche Sieg in Burghausen war die Eintrittskarte, jetzt wollen wir den Premiumweg weitergeht“, Buchbachs Trainer Markus Raupach hofft nach dem ersten Pflichtspielerfolg des Jahres auch auf einen Sieg am Sonntag (14 Uhr) im Halbfinale des Liga-Pokals beim VfB Eichstätt. Auch für Wacker ist der Weg noch nicht zu Ende: Das Team von Trainer Leo Haas erwartet am Samstag um 14 Uhr den SV Viktoria Aschaffenburg und könnte sich mit zwei Siegen fürs Viertelfinale des Toto-Pokals qualifizieren.

Mit einem Erfolg am Sonntag in Eichstätt wären die Rot-Weißen fürs Finale im Liga-Pokal qualifiziert und damit nur einen Sieg von der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal entfernt. Zudem hätten die Buchbacher im Finale ein Heimspiel. Selbst bei einer Niederlage wäre für Buchbach noch alles möglich, denn im Viertelfinale des Toto-Pokals hätte das Team von Raupach und Andi Bichlmaier ein Freilos. Somit wäre auch in diesem Wettbewerb das Halbfinale bereits gesichert.

„Die Niederlage ist bitter für uns, wie haben nicht viel zugelassen und hätten locker eine von unseren Chancen machen können. Aber das ist Fußball und es werden auch wieder Spiele kommen, in denen wir weniger Chancen haben und trotzdem gewinnen“, analysiert Haas, während auch Raupach weiß, dass der Erfolg am Dienstagabend an vorderster Front Keeper Daniel Maus zu verdanken war: „Wir müssen uns bei Mausi bedanken, er hat uns im Spiel gehalten. Aber wir haben auch insgesamt leidenschaftlich verteidigt. Joe Wieselsberger hat einige brenzlige Situationen gelöscht, Marcel Spitzer und Lukas Winterling haben auch einen guten Job gemacht.“ Und im Vergleich zum ersten Liga-Pokalspiel im Herbst letzten Jahre konnte Samed Bahar die Kreise von Nico Helmbrecht deutlich effektiver stören. Zudem fehlten den Gastgebern im Quervergleich zum damaligen Erstrundenspiel die kämpferischen Qualitäten von Andrija Bosnjak und Jerome Läubli. Raupach: „Mit der Erstrunden-Niederlage haben wir uns gar nicht beschäftigt, wir wussten dass es ein ganz anders Spiel werden würde, weil ja die Devise auch do or die hieß.“

Das Tor des Abends erzielte ausgerechnet der Ex-Burghauser Christian Brucia, der in der 62. Minute nach einem langen Ball von Aleks Petrovic auf Samed Bahar und einer zu kurzen Abwehr von Keeper Markus Schöller per Kopf abstaubte. „Das ist etwas unglücklich für uns gelaufen, weil wir dem Gegner den Ball an den Rücken gespielt haben und dadurch die Überzahlsituation für Buchbach entstanden ist“, so Haas, der seinerseits Maus adelt: „Er hat super gehalten, das war eine sehr gute Torwart-Leistung.“

Insgesamt erlebten die 250 Zuschauer in der Wacker-Arena nach der langen Pause ein überraschend flottes und intensives Spiel. Haas: „Auch wenn nur ein Treffer gefallen ist, war der Unterhaltungswert groß. Wir haben alles rausgehauen, was die Mannschaft zu diesem frühen Zeitpunkt abgerufen hat, war absolut in Ordnung. Deswegen kann ich mit dem Spiel selbst gut leben, mit dem Ergebnis halt nicht. Unabhängig davon, dass wir mehr erreichen wollten, war es ein gutes Spiel. Und so freuen wir uns auch auf die Partie am Samstag gegen Aschaffenburg. Jedes Spiel, das wir jetzt machen können, ist cool für uns.“ Auch Raupach war vom Niveau der Partie überrascht: „Ich war sehr angetan davon, was die Mannschaften auf den Platz gebracht haben. Das macht richtig Lust auf mehr.“

Dass auch die Emotionen auf beiden Seiten trotz der langen Corona-Unterbrechung sofort wieder da waren und deswegen auch echte Derbystimmung aufkam, konnte man an vielen packenden Zweikämpfen ablesen. „Das hat schon Körner gekostet, keine Frage. Wir haben die legendäre Eistonne schon vorbereitet“, so Raupach, der die Rote Karte in der Nachspielzeit für Tobi Sztaf als zu hart empfindet: „Tobi ist von der Seite gekommen und hatte durchaus eine Chance auf den Ball. Da hat es auf der anderen Seite zwei ähnliche Fouls gegeben, die nur mit Gelb bestraft wurden. Für meinen Geschmack hat der Schiedsrichter in der Hektik der Schlussphase etwas voreilig zu Rot gegriffen.“

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