Bild: Buchbacher Jubeltraube nach der 1:0-Führung.

Riesige Erleichterung beim TSV Buchbach

Sztaf trifft beim 1:0-Derbysieg über Burghausen – Wacker scheitert an Chancenverwertung

Riesiger Jubel beim TSV Buchbach über den ersten Saisonsieg in der Fußball-Regionalliga Bayern. Der 1:0-Erfolg im Derby am Freitagabend gegen Wacker Burghausen sorgt bei den Rot-Weißen für immense Erleichterung, bei den Gästen für bittere Enttäuschung. So unterschiedlich das Stimmungsgemenge auch war, beide Teams eint, dass sie mit je vier Punkten nach sechs Spielen ganz unten im Tabellenkeller stehen

„Das ist extrem bitter. Das Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir haben ganz viele hundertprozentige Chancen und nutzen sie nicht. Das ist wieder die gleiche Geschichte, die uns schon in den letzten Spielen passiert ist. Leider belohnen wir uns für die harte Arbeit nicht“, trauerte Burghausens Trainer Hannes Sigurdsson den glasklaren Möglichkeiten der ersten Möglichkeiten der ersten Hälfte nach. Vor allem in der 22. Minute hatten die Gastgeber das Spielglück, das deren Trainer Alex Käs in den letzten Spielen immer wieder beschworen hat: Erst köpfte Felix Bachschmid eine Ecke an die Latte, dann setzte Jasper Maljojoki den Abpraller ebenfalls per Kopf an die Querstange. Zuvor hatten schon Moritz Sommerauer und Bachschmid den Führungstreffer knapp verpasst, wobei Thomas Winklbauer, den die Buchbacher in der ersten halben Stunde überhaupt nicht in den Griff, jeweils die Vorarbeit geleistet hat. Später hatte auch noch Edin Hyseni eine Monsterchance, scheiterte aber zwei Mal an Felix Junghan.

„Dieses Mal haben wir diese Situationen glücklich überstanden, wir haben uns das aber auch durch eine unfassbare Geschlossenheit hart erarbeitet. Und dann passieren solche Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Tobi Sztaf verlängert am Mittwoch seinen Vertrag bis 2026 und macht heute das entscheidende Tor“, freut sich Käs über den Erfolg: „Wir haben lange darauf warten müssen, jetzt ist es umso schöner. Einen besseren Zeitpunkt für den ersten Sieg als im Derby hätte es für uns nicht geben können.“

Der Treffer der Partie resultierte aus einem Freistoß, den Philipp Walter per Kopf erwischte. Markus Schöller konnte den Ball zwar aus dem bedrohten Eck fischen, aber eben nicht festhalten, so dass Sztaf aus kurzer Distanz zum Matchwinner wurde.

„Ich muss der Mannschaft ein ganz, ganz großes Kompliment machen, wir hatten diese Woche sehr viele Gespräche. Mit dem Mannschaftsrat, mit einzelnen Spielern, bei denen wir auch die Jungs miteinbezogen haben, wie wir spielen sollen, was die Taktik ist. Und das haben die Spieler mit einem unfassbaren Fight zurückgezahlt. Sie haben sich in jeden Zweikampf reingeworfen und sind füreinander durchs Feuer gegangen. Deswegen sind wir auch sehr erleichtert“, so Käs.

Während die Buchbacher den Derbysieg mit dem Mannschaftsabend beim Erdinger Volksfest am Samstag noch weiter feiern konnten, gingen die Gäste doch sichtlich verkatert aus Derby heraus. Zum einen hatte das Trainerteam explizit, aber in der einen Situation vergeblich die gefährlichen Buchbacher Standards in der Spielvorbereitung angesprochen, zum anderen konnte sich Wacker in der zweiten Halbzeit keine nennenswerte Torchance mehr erarbeiten. „Da müssen wir schlauer sein. Buchbach hat das schlau gemacht, hat viele Freistöße gesucht, da läuft viel Zeit weg. Das können wir schon verhindern, haben es aber leider nicht gemacht“, übte Sigurdsson zwar Kritik an seine Mannschaft, nahm sie dann jedoch wieder in Schutz: „Meine Spieler haben alles gegeben, deswegen tut es mir wahnsinnig leid für sie, dass sie sich nicht belohnen.“ 

TSV Buchbach: Junghan – Orth, Manghofer (41. Brucia), Walter, Ramstetter, Schmit – Petrovic –Heiland – Steer (82. Vrenezi), Ammari, Sztaf (90. Stoßberger). Trainer: Käs

SV Wacker Burghausen: Schöller – Maljojoki (67. Schmitzberger), A. Spitzer, M. Spitzer, Miftaraj – Hyseni (75. Sigl), Schmutz (81. Duxner), Ade, Sommerauer (53. Andreichyk) – Bachschmid, Winklbauer. Trainer: Sigurdsson

Tore: 1:0 Sztaf (45.)

Schiedsrichter: Knauer (SpVgg Isling)

Zuschauer: 915

Gelb: Steer, Walter, Vrenezi – Bachschmid, Hyseni, Schöller, Schmitzberger

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