Bild: Abteilungsleiter Georg Hanslmaier konnte sich über regen Besuch bei der Saisoneröffnung freuen.

Saisoneröffnung: Rundum runde Sache

Präsentation der Neuzugänge und des neuen Bier-Sponsors vor vielen Fans 

Eine rundum gelungene Saisoneröffnung feierte der TSV Buchbach am vergangenen Sonntagvormittag. Bei Weißwürscht, Weißbier und Brezn präsentierte der neu gewählte Abteilungsleiter Georg Hanslmaier den zahlreichen Fans das Funktionsteam der Rot-Weißen, die Neuzugänge und den neuen Biersponsor Erdinger Weißbräu.

„Ich bin überwältigt, dass so viele Leute gekommen sind. Das zeigt mir, dass wieder Aufbruchsstimmung herrscht“, gestand Hanslmaier bei der Begrüßung und auch Sportlicher Leiter Anton Bobenstetter zeigte sich freudig überrascht: „Trotz Regen sind so viele Leute wie nie zuvor da.“

Die sportliche Zielsetzung im zehnten Jahr der Regionalliga Bayern heißt für die Buchbacher angesichts von drei Direktabsteigern und zwei Releganten aus dem neuen 20er-Feld ganz klar Klassenerhalt. „An den zwei Absteigern FC Bayern München II und SpVgg Unterhaching, den bisherigen Spitzenteams Schweinfurt, Bayreuth und Aschaffenburg aus Franken, sowie den Profi-Zweiten aus Nürnberg und Augsburg wird wohl kein Weg vorbeiführen, deswegen müssen wir Tabellenführer vom unteren Drittel werden. Dann bleiben wir drin in der Liga“, rechnet Bobenstetter vor und auch Kapitän Aleksandro Petrovic, der vor seiner elften Spielzeit bei den Rot-Weißen steht, weiß genau, was die Stunde geschlagen hat: „Die Liga ist unfassbar hart, so hart wie nie zuvor. Wir haben eine sehr junge Truppe, die gut und charakterlich top ist, die aber die Unterstützung der Fans braucht. Gerade dann, wenn es mal nicht so läuft.“ Und TSV-Vorsitzender Anton Maier betonte: „Es ist überhaupt keine Selbstverständlichkeit, dass eine Marktgemeinde wie Buchbach so lange Regionalliga spielt. Nach zehn Jahren ist es jetzt aber an der Zeit für neue Ideen und Partner.“

Seit der letzten Saisoneröffnung 2019, der die Pandemie und die abgebrochene Doppelsaison folgten, hat sich das Gesicht der Rot-Weißen gewaltig verändert, im Sommer 2021 sind die Transfertätigkeiten der Buchbacher aber überschaubar geblieben. Nachdem sich Trainer Markus Raupach nach dem Toto-Pokal-Halbfinale gegen Türkgücü München aus beruflichen und familiären Gründen in eine Fußball-Pause verabschiedet hat, konnte sich Marcel Thallinger (35), der neue Mann an der Seite von Trainer Andi Bichlmaier, erstmals einem breiteren Publikum vorstellen: „Ich durfte ja jetzt schon einige Tage mit der Mannschaft arbeiten und freue mich unglaublich auf die Aufgabe hier. Vor allem freue ich mich aber auf die tollen Heimspiele.“ Bichlmaier (37), der seit 2018 auf dem Trainerstuhl der Rot-Weißen sitzt, betonte, dass er die Zusammenarbeit mit Thallinger als gleichberechtigt ansieht: „Marcel und ich arbeiten auf Augenhöhe miteinander.“ Trotz ihrer Jugend – lediglich Petrovic, Christian Brucia und der derzeit verletzte Thomas Leberfinger gehören zu den Ü30-Routiniers – spricht Bichlmaier von einer „top Mannschaft“ und weiß auch, wem der Verein diese Truppe zu verdanken hat: „Dass alle Sponsoren dem Verein trotz Corona treu geblieben sind, ist überragend. Wir wissen das wirklich zu würdigen und deswegen freue mich besonders, dass ich hier stehen darf.“ Hier hakte auch Regionalliga-Rekordspieler Petrovic ein: „Mit geht das Herz auf. Ich bin vor 15 oder 20 Jahren mit meinem Vater, der damals bei SK Srbija gespielt hat, das erste Mal hier hergekommen. Srbija spielt mittlerweile in der Kreisliga und Buchbach in der Regionalliga. Ein fettes Dankeschön an die Sponsoren, die das möglich machen. Die Mannschaft weiß das wirklich zu schätzen.“

Zwei der drei Neuzugänge komplettieren die drei Buchbacher Brüderpaare. Immerhin drei Jahre älter als sein Bruder Andreas, der neben Daniel Maus den Platz zwischen den Pfosten einnimmt, ist Tobias Steer. Der 23-jährige Offensivspieler von der SpVgg Landshut, der Wirtschaftsingenieurwesen studiert, stellte sich entsprechend auch vor: „Ich bin der ältere Bruder von Andreas und freu mich riesig, dabei zu sein.“ Als sich auch Abwehrspieler Alexander Spitzer (22), der im Rechnungswesen seine Brötchen verdient, als der größere Bruder von Marcel Spitzer vorstellte, schmunzelten die Insider, sind die beiden doch eineiige Zwillinge und insofern ist der Vorsprung von Alexander an Lebenserfahrung vergleichsweise marginal, die Vorfreude auf Buchbach aber groß: „Ich freue mich auf eine geile Zeit.“ Dritter im Bunde ist Daniel Muteba, der als Bankkaufmann arbeitet und beim TSV Buchbach für Schwung im offensiven Mittelfeld sorgen soll. „Ich freue mich auf die nächsten Jahre“, denkt der 21-Jährige gleich längerfristig. „Tobi kommt aus Geisenhausen, Alex aus Eglkofen und Daniel aus Eggenfelden – das sind junge Burschen aus der Region, die wir brauchen können und die uns gut tun“, erklärt Bobenstetter.

Gut getan haben den Buchbacher Spielern während der Pandemie auch die Trainingsinhalte der Fitness-App B42 und so freute sich Hanslmaier auch, dass er Gründer Andreas Gschaider aus Velden als offiziellen Sponsor der Rot-Weißen vorstellen konnte. Der Mehrwert des Sponsors, der bei der Saisoneröffnung groß präsentiert wurde, dürfte hingegen vor allem bei den Fans liegen. Und so erhofft sich Josef Westermeier, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb Erdinger Weißbräu, auch: „Wir haben bei den Gesprächen von der ersten Minute an gemerkt, dass wir die gleichen Werte haben, dass das das passt. Insofern freuen wir uns, dass wir mit unserer Partnerschaft auch den zwölften Mann unterstützen können. Das darf man nicht unterschätzen. Und eine Stimmung wie hier in Buchbach gibt es sonst ja kaum.“ Marketing-Gesamtleiter Wolfgang Kuffner setzte dann noch Einen drauf und bezeichnete den Kultverein Buchbach als das St. Pauli der Regionalliga: „Das passt. Buchbach ist eine Marke, wir sind eine Marke, diese beiden Marken wollen wir nach außen tragen.“

Als die „Marke Buchbach schlechthin“ bezeichnete Bobenstetter Abteilungsleiter Günther Grübl, der Anfang Juli nach 30 Jahren sein Amt an Hanslmaier übergeben konnte. Bar der langjährigen Verantwortung, die ein Verein mit einem Stellenwert wie Buchbach fordert, widmete sich Grübl zusammen mit Stadion-Chef Sigi Werner, der jetzt auch das Amt des Kassiers übernommen hat, gleich mit unübersehbarer Freude einer neuen Aufgabe als „Markenbotschafter“ hinter dem Zapfhahn des Schankwagens und hatte da natürlich alle Hände voll zu tun. Na dann Prost auf die neue, hoffentlich erfolgreiche Saison!

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