Schneiderfahrt nach Aschaffenburg

0:1-Niederlage am Freitag bei der Viktoria – Ampelkarte gegen Philipp Walter

Der TSV Buchbach wartet nach dem zweiten Saisonspiel der Fußball-Regionalliga Bayern noch auf den ersten Saisonsieg und den ersten eigenen Treffer. Am Freitagabend unterlagen die Rot-Weißen beim SV Viktoria Aschaffenburg vor 864 Zuschauern etwas unglücklich mit 0:1.

Gegenüber dem 0:0 beim Auftaktspiel gegen die SpVgg Ansbach veränderte Trainer Alex Käs mit Simon Kampmann und Tobias Heiland für Manuel Mattera und Tobias Stoßberger die Startformation auf zwei Positionen, allerdings trat schon von Beginn an ein, was der neue Buchbacher Coach erwartet hatte: Aschaffenburg, das auf einige verletzte Stammkräfte wie Philipp Beinenz, Elias Niesigk und Niklas Borger verzichten musste, legte los wie die Feuerwehr und ging bereits in der fünften Minute in Front: Einen lang gezogenen Freistoß von Benjamin Baier erwischte der aufgerückte Verteidiger Hamza Boutakhrit und brachte die Kugel gegen die Laufrichtung von Felix Junghan über die Linie – der erste Gegentreffer nach vier Spielen. Die frühe Führung spielte der Viktoria natürlich in die Karten, weil sie fortan kein hohes Risiko gehen musste und die Buchbacher anlaufen ließ.

Die Rot-Weißen investierten viel ins Spiel, konnten aber gegen eine konzentrierte Abwehr der Mainfranken zunächst nicht allzu viel ausrichten. Auf der anderen Seite ließen die Oberbayern aber auch nicht viel zu, standen ziemlich kompakt. Mit überfallartigen Angriffen versuchten die Gastgeber immer wieder die TSV-Defensive aufzureißen, allerdings richtig gefährlich wurde das selten. Knackpunkt war dann die 39. Minute, als Buchbachs Abwehrchef Philipp Walter an der Mittellinie aus Sicht des Unparteiischen Felix Grund ein taktisches Foul auspackte, sich über die gelbe Karte ärgerte, den Ball nahm, auf den Boden warf und stante pede die Ampel sah. „Wir haben gesehen, dass Walter zuerst am Ball war, deswegen ist die ganze Aktion natürlich für uns unverständlich“, so Buchbachs Sportlicher Leiter, der drei gute Möglichkeiten seines Teams in Halbzeit eins auf dem Zettel hatte: Bei Hereingaben von Tobias Steer wurden Aleks Petrovic und Heiland jeweils in letzter Sekunde geblockt und bei einem Abschluss von Sammy Ammari aus elf Metern brachten die Hausherren gerade noch einen Fuß dazwischen.

„Wir müssen jetzt schnell das 1:1 machen, sonst wird es mit zehn Mann natürlich haarig“, prognostizierte Bobenstetter zur Pause, allerdings setzte Ammari in der 57. Minute einen Schuss aus 15 Metern knapp neben den Pfosten. Käs brachte in der Folge Nerman Mackic für Heiland und Levin Ramstetter für Kampmann, Buchbach machte in einem nunmehr sehr zerfahrenen Spiel Druck, wurde aber nicht belohnt. Ganz im Gegenteil, in der 90. Minute machte Lars Kleiner bei einem Gestochere im Strafraum den Sack für die Hausherren mit dem 2:0 zu.

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