Thallinger: „Das war gar nichts“

Buchbach beim 0:2 gegen Fürth harmlos – „Kein Tempo, keine Zielstrebigkeit“

Dritte Niederlage im dritten Spiel des Jahres, fünfte Pleite in Folge: Beim TSV Buchbach läuft es derzeit überhaupt nicht rund, die Mannschaft der Trainer Andreas Bichlmaier und Marcel Thallinger präsentierte sich beim 0:2 am Mittwoch gegen Kellerkind Greuther Fürth II in allen Punkten schwach und muss sich gewaltig steigern, wenn beim nächsten Heimspiel am Samstag um 14 Uhr gegen den FC Augsburg II etwas Zählbares rausspringen soll.

„In der ersten Halbzeit war gar nix, nullkommanull. Kein Tempo, keine Zielstrebigkeit“, ärgerte sich Thallinger über den missratenen Auftritt und monierte: „Wir haben zwei Gegentore aus Situationen bekommen, die wir vorher angesprochen hatten. Wir wussten um die Gefahr bei Standards und bei Kontern, aber wir haben es nicht geschafft das weg zu verteidigen. Das geht einfach nicht. Da müssen wir uns schon an die eigene Nase fassen. Für uns gilt es jetzt am Samstag eine bessere Leistung zu zeigen, um unsere Zuschauer wieder zurück zu gewinnen. Eine Leistung, die man von der Mannschaft und auch von uns Trainern fordern muss.“

Vor der historischen Minuskulisse von nur 285 Zuschauern, die sich zum Nachholspiel vom 24. Spieltag der Regionalliga Bayern verirrt hatten, boten die Rot-Weißen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wenig Erwärmendes. Anders die Mannschaft von Petr Ruman, die stabil verteidigte, zum dritten Mal in Folge die Null hielt und immer wieder gefährliche Vorstöße vortragen konnte.

Die erste gute Gelegenheit durch Willi Kamm konnte Buchbachs Keeper Andreas Steer noch abwehren, doch in der 24. Minute war er nach einem Fehlpass von Marcel Spitzer machtlos – zu präzise war der Grundlinienpass von Afimico Pululu, so dass Oldie Daniel Adlung aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Im Prinzip war die Partie zu diesem Zeitpunkt schon fast gelaufen, den Buchbachern fehlten schlicht und ergreifend die Mittel, um überhaupt gefährlich ins letzte Drittel zu kommen – das war insgesamt viel zu pomadig, zu harmlos. Bis auf eine gute Chance von Tobi Sztaf, der aus wenigen Metern geblockt wurde, sprang für die Hausherren nichts raus. Anders die Gäste, die bis Mittwochabend seit 2018 fünf Niederlagen am Stück gegen Buchbach kassiert hatten: Einen Freistoß von Adlung durfte der groß gewachsene Viktor Miftaraj in der 34. Minute aus sechs Metern relativ unbedrängt einnicken.

„Nach der Pause haben wir es etwas besser gemacht. Da haben wir in der Halbzeit gewisse Dinge angesprochen. Die Staffelung war besser, der Einsatz war besser, die Mentalität war besser. Leider Gottes haben wir aber vorne keinen Punch gehabt“, befand Thallinger, der in der 55. Minute eine Doppelchance sah, bei der Fürths Keeper Leon Schaffran eine Direktabnahme von Marco Rosenzweig entschärfte und der nachfolgende Kopfball von Marcel Spitzer von der Linie geschlagen wurde. „Uns war klar, dass Buchbach nach einem 0:2-Rückstand zur Pause alles nach vorne werfen und viel mit langen Bällen operieren würde, um gefährlich zu werden. Da freue ich mich, wie meine Mannschaft das verteidigt hat. Das hat für mich großen Wert“, erklärte Ruman, der von der gesamten Leistung seiner Mannschaft zurecht angetan war.

TSV Buchbach: A. Steer – Rosenzweig, Leberfinger, M. Spitzer – Prenninger (80. Sehorz), Muteba, Petrovic, Orth (74. Thaler) – Sassmann, Winklbauer, Sztaf (62. T. Steer). Trainer: Bichlmaier/Thallinger.

SpVgg Greuther Fürth II: Schaffran – Kratzer (30. Pisanu), Zebrauskas (31. Moratz), Beckenbauer, Baumgärtel Miftaraj – Ahrend, Lockermann – Kamm (67. Hofmann), Adlung (82. Elongo-Yombo) – Pululu (89. Fatiras). Trainer: Ruman.

Tore: 0:1 Adlung (24.), 0:2 Miftaraj (34.)

Schiedsrichter: Schultes (TSV Betzigau)

Zuschauer: 285

Gelb: Muteba, Thaler, Leberfinger – Kamm, Moratz.

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