Bild: Hat in Buchbach einen Vertrag über eineinhalb Jahre unterschrieben: Mittelstürmer Daniel Gaedke.

TSV Buchbach holt Gaedke und Noggler

Regionalligist verstärkt sich im Angriff und in der Defensive – Rückendeckung durch Sponsoren

Fußball-Regionalligist TSV Buchbach, der als Tabellenletzter überwintert, hat erste Korrekturen am Kader vorgenommen: Ab sofort verstärken Angreifer Daniel Gaedke und Verteidiger Michael Noggler die Rot-Weißen. Der 29-jährige Gaedke, der vom FC Ismaning kommt, hat ebenso wie der Österreicher Noggler (28) einen Vertrag bis 30. Juni 2025 unterschrieben. Abgänge sind bei den Buchbachern, die am 19. Januar das Mannschaftstraining wieder aufnehmen, nicht geplant, bis Ende der Transferperiode am 31. Januar könnte es aber noch weitere Zugänge geben.

„Die beiden Spieler, die wir jetzt verpflichten konnten, verfügen schon über etwas Erfahrung und sind körperlich sehr stark. Ich hoffe, dass sie bei uns wichtige Akzente setzen können“, sagt Buchbachs Abteilungsleiter Georg Hanslmaier. Gaedke hat sich seit seiner ersten Herren-Station von der A-Klasse über die Bezirks- und Landesliga bis in die Bayernliga hochgearbeitet und konnte für den FC Ismaning bei 88 Einsätzen 28 Treffer erzielen.

„Für mich ist die Regionalliga eine riesige Herausforderung, der ich mich gerne stellen will“, sagte der Mittelstürmer, der über 1,90 Meter groß ist und damit einen Stürmer-Typus verkörpert, der Buchbach bislang gefehlt hat. „Gaedke ist ein Stürmer, der trotz seiner Größe viel Tempo mitbringt und gerne in die 1:1-Situationen geht. Das liegt ihm“, so Hanslmaier, der nicht blauäugig ist und keine Wunderdinge erwartet: „Er hat bislang einen weiten Weg aus unteren Klassen hinter sich und wird uns sicher nicht im Alleingang in die Relegation schießen können, aber den einen oder anderen Treffer erhoffen wir uns schon von ihm. Vor allem werden wir mit ihm vorne variabler. Es gab im Verlauf der Saison viele Spielsituationen, in denen wir einen Stürmer von seiner Statur und seiner Körperlichkeit gebraucht hätten. Jetzt hat unser Trainer Ali Petrovic einen Angreifer im Portfolio, mit dem wir unser Spiel in die Spitze variabler gestalten können und auch mal Bälle hinter die Kette spielen können.“

In seinen ersten beiden Spielzeiten für Ismaning hat Gaedke, der zuvor für den SE Freising, Jetzendorf, den SV Lohhof und Haimhausen am Ball war, jeweils alle Saisonspiele bestritten und dabei stets zweistellig getroffen. In der aktuellen Saison kommt der Stoßstürmer auf 20 Einsätze und drei Treffer, konnte aber aufgrund einer inzwischen auskurierten Knieverletzung nicht immer an seine Leistungsgrenze gehen. Hanslmaier: „Wir hatten ihn ja schon länger auf dem Schirm, wollten ihn bereits im Sommer. Da hat es nicht geklappt, deswegen freuen wir uns natürlich umso mehr, dass er jetzt bei uns ist.“

Der 28-jährige Noggler hat sich bei den Rot-Weißen im Probetraining kurz vor der Winterpause empfohlen. „Wir haben schon vor der Saison unbedingt einen Linksfuß gesucht, haben aber keinen bekommen“, so Hanslmaier, über den Österreicher, der in seiner Heimat schon zahlreiche höherklassige Stationen vorweisen kann und zuletzt beim FC Pinzgau-Saalfelden in der Regionalliga West am Ball war. „Er arbeitet im Marketing beim FC Bayern München und hat sich deswegen neu orientiert“, so Hanslmaier, der den Linksverteidiger als Spieler taxiert, der „über die Mentalität“ kommt und auch auf der linken Außenbahn Druck entfachen kann: „Er hat sehr viel Präsenz, dirigiert gut, das hat uns überzeugt.“

Mit nur zehn Punkten aus 20 Spielen ist die Tabellensituation bei den Buchbachern natürlich alles andere als rosig, dennoch ist Hanslmaier vor der Zukunft nicht bange: „Wir haben die Rückendeckung unserer Sponsoren, die uns auch bei einem Abstieg in die Bayernliga so unterstützen werden, dass wir eine sehr gute Rolle spielen können. Aber natürlich hoffen wir alle noch auf das Wunder Klassenerhalt über die Relegation. Alles andere ist unrealistisch.“ Über einen möglichen K.o.-Schlag von Türkgücü-München, das finanziell ja extrem angeschlagen ist, will Hanslmaier dabei nicht spekulieren: „Da kann man noch gar nichts sagen, deswegen müssen wir ganz allein auf uns schauen und zwei Mannschaften hinter uns lassen. Dass wir jetzt alle abwanderungswilligen Spieler von Türkgücü nach Buchbach holen können, ist freilich auch eine Utopie. Natürlich laufen da auch Gespräche, aber es muss auch machbar sein. Wir werden unsere Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit ziehen, aber wir haben einen bestimmten finanziellen Rahmen, in dem wir uns bewegen können.“

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