Foto: Christian Brucia nach der Vertragsverlängerung mit Firmenchefin Franziska Bauer und Georg Hanslmaier.

32-jähriger Flügelflitzer bleibt bis Juni 2022

Mitten in der Corona-Krise hat die Abteilungsleitung den Vertrag mit Flügelflitzer Christian Brucia um zwei weitere Jahre verlängert. Der 32-jährige Allrounder, der bis zum Abbruch die „Saison seines Lebens“ gespielt hat, geht damit in seine Spielzeiten acht und neun beim Gründungsmitglied der Fußball-Regionalliga Bayern. 

„Ich freue mich nochmal zwei Jahre in dem geilen Club und der tollen Truppe zu spielen. Viele sind ja schon einige Jahre in Buchbach, da ist das schon wie eine Familie“, so der ehemalige Drittligaspieler des SV Wacker Burghausen, der 2013 nach einem Intermezzo bei Waldhof Mannheim den Weg nach Buchbach gefunden hat. „Christian ist ja damals zu uns gekommen und hat sich für eine kaufmännische Ausbildung bei der Firma Bauer entschieden. Er hat diese Ausbildung bei einem unserer beiden Hauptsponsoren mit Bravour abgeschlossen und arbeitet inzwischen in der Finanzbuchhaltung. Deswegen haben wir auch in dieser schwierigen Situation mit ihm verlängert. Das passt zu hundert Prozent, sonst hätten wir zum jetzigen Zeitpunkt, an dem keiner weiß, wann es weitergeht, nicht mit ihm verlängert“, erklärt Sportlicher Leiter Georg Hanslmaier, der die ruhige und humorvolle Art des gebürtigen Offenbachers schätzt: „Bruci hat sich von Anfang sowohl sportlich wie auch menschlich voll integriert und stellt sich immer in den Dienst des Vereins. Er ist für uns ein sehr wichtiger Spieler, weil er mit seiner Schnelligkeit für viel Gefahr sorgt und weil er auf beiden Außenbahnen vorne und hinten einsetzbar ist. Wir freuen uns sehr, dass er bei uns bleibt und hoffen, dass er von Verletzungen verschont bleibt.“ Gerade aufgrund seiner Schnelligkeit haben Brucia in der Vergangenheit immer mal wieder muskuläre Probleme geplagt, die er aber stets gut wegstecken und schnell auskurieren konnte. „Was mir an Bruci gefällt, ist auch, dass es kein Murren gibt, wenn er mal nach einer Verletzung in der Zweiten Spielpraxis sammeln soll. Da wird nicht rumgejammert, sondern gefragt, wo gespielt wird und los geht’s“, so Hanslmaier.

Der schlaksige Flügelspieler ist im System von Markus Raupach und Andi Bichlmaier inzwischen nahezu unersetzlich geworden und hat im reifen Fußballalter auch noch an Vollstrecker-Qualität gewonnen. Bereits fünf Saisontreffer stehen für den 32-Jährigen, der bei Eintracht Frankfurt ausgebildet wurde, zu Buche. „Die Saison ist ja bislang für mich persönlich sehr gut gelaufen. Ich stehe noch voll im Saft, darum freue ich mich daran anzuknüpfen, wenn es wieder losgeht. Natürlich bin ich auch dankbar, dass der Verein weiterhin auf mich setzt und mich nicht als altes Eisen abstempelt“, so Brucia, der mittlerweile in Mühldorf wohnt: „Ich möchte noch so lang wie möglich spielen und auch die kommende Generation, beziehungsweise die jungen Spieler mit meiner Erfahrung weiterbringen, so dass auch in Zukunft in Buchbach auf hohem Niveau gespielt wird. Wir wollen weiterhin Jahr für Jahr die Klasse halten und die vermeintlichen Favoriten ärgern, wie wir es ja schon oft getan haben. Persönlich möchte ich natürlich allem voran gesund bleiben. Und mittlerweile vermisse ich auf Grund der Situation schon meine Fußballfamilie und den sportlichen Wettkampf.“

Für Gorg Hanslmaier ist Christian Brucia ein gutes Beispiel für einen ehemaligen Profi, dessen Perspektiven 2013 nach dem Kapitel in Mannheim nicht unbedingt rosig waren, wie man das Leben in solide Bahnen lenkt: „Seine Entscheidung für die berufliche Ausbildung kommt ihm jetzt absolut zu Gute. Ich gehe davon aus, dass sich künftig wieder vermehrt Spieler aus dem Profibereich damit anfreunden müssen, einen Beruf zu erlernen und für weniger Geld Fußball zu spielen.“

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