Bild: Wahrscheinlich heut der einzige waschechte Giesinger auf dem Platz: Buchbachs Kapitän Aleksandro Petrovic.

Buchbach will gegen die Löwen cool bleiben

Freitag um 19 Uhr Pokal-Kracher in der SMR-Arena – Überraschung nicht ausgeschlossen

Volle Hütte, Flutlicht und ein Gastgeber, der mit viel Selbstvertrauen die Überraschung schaffen will: Wenn der TSV Buchbach am Freitag um 19 Uhr im Viertelfinale des TOTO-Pokals den TSV 1860 München empfängt, ist ein Fußballfest garantiert. Ob die Rot-Weißen die Blauen tatsächlich aus dem Pokal kegeln können, steht auf einem anderen Blatt. „1860 ist natürlich der Favorit, aber es gibt auch gute Gründe, die für uns sprechen“, sagt Trainer Andreas Bichlmaier.

Der Buchbacher Coach sieht seine Mannschaft aktuell eine halbe Klasse schlechter als die Löwen, die ja in der 3. Liga nur noch knapp vor den Abstiegsrängen stehen, während die Buchbacher in der Regionalliga Bayern auf Platz vier rangieren, die beste Abwehr der Liga stellen, den großen Favoriten FC Bayern München II vor drei Wochen beim 2:2 am Rande einer Niederlage hatten und in der SMR-Arena schon viele namhafte Gegner geschlagen haben. Wie ja auch die Löwen 2017 schon schmerzhaft erfahren mussten.

„Ich sehe uns schon auf einer Stufe mit Wacker Burghausen und wie schwer sich die Löwen im Pokal in Burghausen getan haben, ist ja bekannt“, so Bichlmaier, der die Sechziger zusammen mit Marcel Thallinger am Samstag beim 1:1 gegen Viktoria Berlin unter die Lupe genommen hat: „Hinten ist Sechzig sattelfest, wobei ich bei Standards durchaus Möglichkeiten sehe. Da haben wir auch körperlich keine Nachteile.“ Die Buchbacher Trainer gehen davon aus, dass Michael Köllner vorne wieder auf Sascha Mölders setzt, etwas Kopfzerbrechen bereiten die schnellen Flügelspieler Stefan Lex und Merveille Biankadi. Jonas Wieselsberger und Christian Brucia werden wohl die Gegenspieler für Biankadi und den Ex-Buchbacher Lex sein. „Da könnten wir das Tempo schon mitgehen“, erhofft sich Bichlmaier, der seine Mannschaft nicht mit stundenlangen Videoanalysen überfrachten will: „Wir geben der Mannschaft ein paar Schwerpunkte mit und hoffen, dass wir auch Phasen bekommen, in denen wir unser Spiel durchbringen.“

Personell sieht es bei den Rot-Weißen so gut aus wie noch nie in dieser Spielzeit: Nachdem Alexander Spitzer und Benedikt Orth ihre Blessuren auskuriert haben, sind bis auf Moritz Sassmann (Adduktoren) sowie die beiden Langzeitverletzten Tobias Steer und Manuel Mattera alle Mann an Bord. „Natürlich würden wir allen Jungs einen Einsatz gegen Sechzig von Anfang an vergönnen, aber das geht nicht und deswegen wird es sicher einige harte Entscheidungen geben“, weiß Bichlmaier.

Grundsätzlich stellen die Buchbacher Trainer Bichlmaier und Thallinger den Spaß am Pokalkracher in den Vordergrund: „Wir wollen weiterkommen, aber wir werden die Spannung nicht künstlich pushen. Die Jungs sollen locker an die Sache ran gehen und das Spiel genießen. Wir als Trainer werden das auch tun, schließlich spielen wir ja nicht jede Woche vor voller Hütte.“

Grundsätzlich steht ja bei den Rot-Weißen die Liga immer über dem Pokal und in der Regionalliga geht es bereits am Dienstag mit dem Nachholspiel in Unterhaching weiter, ehe am Sonntag in einer Woche die Sechziger aus Rosenheim zum Mittagsspiel erwartet werden. Bichlmaier: „Der Pokal ist schon jetzt für uns eine runde Sache. Man darf ja nicht vergessen, dass in diesem Spiel immer noch Voll-Profis gegen Voll-Amateure spielen, die drei Mal in der Woche trainieren. Da kann man nicht erwarten, dass wir die Sechziger aus dem Stadion ballern.“

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