Bild: Szene aus dem Vorjahresderby im August in Burghausen: Andrija Bosnjak, der fehlen wird, attackiert Aleksandro Petrovic.

Derbykracher am Freitagabend in Buchbach

Schlusslicht will Freitag um 19 Uhr gegen Wacker Burghausen ersten Saisonsieg

Was dem SV Wacker Burghausen letzten Samstag mit dem 1:0 gegen den SV Viktoria Aschaffenburg gelungen ist, fehlt dem TSV Buchbach noch: Der erste Saisonsieg! Den will sich das aktuelle Schlusslicht der Fußball-Regionalliga Bayern am Freitag um 19 Uhr beim Derbykracher gegen den Rivalen von der Salzach holen.

„Wir dürfen uns von der aktuellen Situation nicht beeinflussen lassen. Alles was bisher war, zählt in diesem Augenblick nicht“, sagt Buchbachs Trainer Alex Käs, der sich sehr auf das Derby freut: „Es ist Freitagabend, wir haben ein Heimspiel. Es ist Derby. Was jetzt zählt, ist dass wir 90 Minuten besser als Wacker sein müssen und das Spiel mit Entschlossenheit auf unsere Seite ziehen.“

Dass sich die Gäste nicht einfach das Fell über die Ohren ziehen lassen wollen, ist klar. „Das Spiel in Buchbach ist eine Partie mit vielen Emotionen. Weder der Gegner, noch wir sind so gestartet, wie erhofft. Daher hat die Begegnung eine enorme Bedeutung für die Zukunft beider Mannschaften“, sagt Trainer Hannes Sigurdsson und führt aus: „Wir möchten auf unserem Sieg im Pokal und unserem ersten Erfolg in der Liga aufbauen, während Buchbach sicherlich vor heimischer Kulisse ebenfalls den ersten Sieg einfahren möchte. Es wird ein intensives Spiel mit vielen Emotionen, auf das ich mich, ebenso wie die gesamte Mannschaft, sehr freue.“

Sigurdsson muss auf Angreifer Andrija Bosnjak verzichten, der wegen einer Ampelkarte fehlt, Kapitän Christoph Schulz hat sich gegen Aschaffenburg eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen und wird deswegen wohl auch passen müssen. Ansonsten sind bei Wacker bis auf den verletzten Sebastian Niedermayer alle Mann an Bord. Gespannt darf man sein, ob Standard-Spezialist Denis Ade nach seiner Rückkehr dieses Mal gleich in der Startelf stehen wird, nachdem er gegen Aschaffenburg als Joker zum Einsatz gekommen ist.

„Wacker hat eine weitgehend eingespielte Mannschaft, die vor allem in der Defensive physisch sehr stark ist. Wir müssen schauen, dass wir Thomas Winklbauer und Felix Bachschmid in den Griff bekommen“, sagt Käs, der ein enges Spiel erwartet: „Das wird ein Abnutzungskampf auf allen Ebenen. Ich gehe davon aus, dass keine der beiden Mannschaften das Spiel klar für sich entscheiden kann. Wir müssen uns im Vergleich zum Bamberg-Spiel wieder mehr Torraumszenen erarbeiten, ohne dabei die defensive Stabilität zu verlieren. Dazu brauchen wir eine geschlossene Mannschaftsleistung.“

In der Trainingswoche hat Käs bereits gespürt, dass seine Spieler richtig auf das Derby fokussiert sind: „Wir hatten eine super Woche, die Spieler waren alle voll auf Spannung. Da sieht man die Vorfreude.“ Entwarnung gibt es auf Seiten der Rot-Weißen bei Manuel Mattera, dessen Knieverletzung nicht so schlimm ist, wie zunächst befürchtet. Käs: „Eventuell kann er schon nächste Woche wieder einsteigen.“ Mit Fragzeichen versehen sind Routinier Christian Brucia und Youngster Julian Rabenseifner, die beide an leichten Muskelverletzungen laborieren. Nerman Mackic ist nach 14-tägiger Krankheit wieder fit und Daniel Ziegler hat letzte Woche in der Kreisliga-Mannschaft sein Comeback nach der Kreuzband-Operation letzten Herbst gefeiert. Insofern dürfte Käs bis auf den noch länger verletzten Rocco Tavra und Mattera alle Mann an Bord haben: „Wir sind sicher nicht so gestartet, wie wir uns das erhofft haben, aber wir haben erst den fünften Spieltag und haben noch jede Menge Spiele vor der Brust. Es ist also noch keine do or die-Sitiuation. Wir dürfen uns nicht unter Druck setzen lassen.“

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